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Neue Westfälische: Bundespräsident Köhler zur Lage der Nation Bittere Wahrheiten UWE ZIMMER

Geschrieben am 24-03-2009

Bielefeld (ots) - Wo bleibt das Positive? Selten ist diese Frage
in der Bundesrepublik häufiger gestellt worden. Auch an die Medien.
Statt mit reißerischen Berichten Menschen zu entmutigen, sollten sie
Erfolge im Zeichen der Krise und deren baldiges Ende vermelden.
Keiner hat deutlicher als das deutsche Staatsoberhaupt die Antwort
darauf gegeben. Woher Optimismus nehmen, wenn die Fakten große
Hoffnungen nicht zulassen? Köhlers Klartext lässt für Schönfärberei
keinen Raum.
Es wird in den nächsten Monaten einen bedrohlichen Zuwachs an
Arbeitslosigkeit geben. Auch deshalb, weil viele Unternehmen ohne
Stellenabbau, also Kostenminimierung, nicht überleben können. Der
Auftragseinbruch trifft den Exportweltmeister mit voller Wucht. Die
Folge: Kurzarbeit oder Entlassungen. Und auch für die Gefühle der
Betroffenen hat Köhler die richtigen Worte gefunden: Ohnmacht,
Hilflosigkeit und Zorn.
Oder wäre Wut angemessener? Auf Bankmanager beispielsweise, die
ehrbare Kunden um ihre Alterssicherung gebracht, Vermögen
verspekuliert haben und immer noch dreist nach Boni und
Gratifikationen verlangen, während ihre Institute unter die
staatlichen, von Steuergeldern finanzierten Rettungsschirme flüchten?
Die Wirtschaftskrise gebiert weiteres Unheil. Viele Staaten, darunter
auch europäische, stehen faktisch vor dem Staatsbankrott. Die
Prognosen für den Welthandel sind katastrophal. Die Dritte Welt
leidet am meisten und treibt ihre Bewohner in die Armutsflucht.
Hoffnung macht allein, dass alle Betroffenen in einem Boot sitzen.
Einzellösungen für die Krise gibt es nicht. Starke Regierungen müssen
zusammen harte, auf Gerechtigkeit zielende Entscheidungen treffen.
Wer seine Bürger dagegen durch wahltaktische Spektakel verunsichert,
der ist sich der übernommenen Verantwortung offensichtlich nicht
bewusst.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de


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