Neue Westfälische: Streit in der Union Vielstimmiger Chor ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN
Geschrieben am 18-03-2009 |   
 
    Bielefeld (ots) - Die Union steckt in der Krise. Zwei Tage nachdem der CDU-Bundesvorstand neue Eintracht beschwor, herrscht wieder  blanke Zwietracht. Beim Thema Jobcenter tobt beispielsweise ein  Richtungsstreit zwischen Bundestagsfraktion und Ministerpräsidenten.  Die Bundeskanzlerin schwebt präsidial obendrüber und gibt selbst  keine Linie vor. Angela Merkel ist manchmal zweifellos  entscheidungsschwach. Doch es ist Unfug, die Krise der Union vor  allem an Angela Merkel festmachen zu wollen. Dagegen sprechen schon  ihre persönlich durchweg robusten Umfragewerte. CDU und CSU leiden wie die Sozialdemokraten an einem Verlust an  Stammwählern. Die Union muss sich deshalb öffnen und modernisieren.  Wer nun aufgrund aktueller Enttäuschungen ein stärker konservatives  Image fordert, verkennt die Zeichen der Zeit. Die Welt ändert sich.  Wer etwa heutzutage die CDU als stramme Vertriebenenpartei  inszenieren möchte, wird Schiffbruch erleiden. Wer meint, dass die  Parteien mit dem C im Namen jede Äußerung des Vatikans schweigend  hinnehmen oder offiziell abnicken müssten, der verkennt, dass auch  die katholische Wählerschaft keinen monolithischen Block mehr  darstellt. Merkel ist liberaler und moderner als manch konservativer  Stammwähler. Aber ohne eine behutsame Modernisierung wird die Union  auf Dauer keine neuen Anhänger dazugewinnen können. Dass CDU und CSU straucheln, liegt am Gesamtbild. Zur Wahrheit gehört es doch, dass es den CDU-Ministerpräsidenten vor allem um den eigenen Machterhalt geht. Ihre Bindung an Berlin ist lose. Wenn es ihnen  passt, profilieren sie sich ungeniert auf Kosten ihrer Vorsitzenden.  CSU-Chef Horst Seehofer inszeniert sich gar lustvoll als der König  aller Quertreiber. Da ist es kein Wunder, dass die Union derzeit als  misstönender, vielstimmiger Chor auftritt.
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