Rheinische Post: Internet bleibt für die Polizei fremd  Kommentar Von Rainer Kurlemann
Geschrieben am 13-03-2009 |   
 
    Düsseldorf (ots) - Die Fahndungspanne der Stuttgarter  Staatsanwaltschaft wirft ein schlechtes Licht auf das Verständnis der Polizei für moderne Kommunikationsmethoden und das Internet. Die  Ermittler sind vermutlich auf einen makaberen und abscheulichen  Täuschungsversuch hereingefallen. Geschmacklose Internet-User haben  einen Eintrag in einem Chat gefälscht. Demnach habe der Amokläufer  seine Beweggründe vor der grausamen Tat ins Internet gestellt. Das  klingt plausibel  deshalb war es vielleicht einfach, der Botschaft  Glauben zu schenken. Für das Verhalten der Ermittler sind zwei  Erklärungen denkbar. Entweder haben sie sich leichtgläubig über einen schnellen Fahndungserfolg gefreut und bei der Überprüfung der  Beweismittel mangelnde Sorgfalt walten lassen. Das wäre schlimm. Oder sie hatten keine Möglichkeit, die Fälschung als solche zu erkennen.  Das wäre noch schlimmer. Denn hier waren keine spezialisierten Hacker mit besonderen IT-Kenntnissen am Werk. Hunderte Seiten im Internet  beschreiben, mit welch einfachen Mitteln solche Täuschungen wie im  Fall der Amok-Ankündigung möglich sind. Das wissen alle, die das  Internet kennen. Das Geschehen nährt einen alarmierenden Verdacht:  Unsere Polizei verfügt über weniger Kenntnisse über das Internet als  ein durchschnittlicher Jugendlicher.
  Originaltext:         Rheinische Post Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
  Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion   Telefon: (0211) 505-2303
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