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Kölnische Rundschau: Kommentar Kölnische Rundschau zu Merkel

Geschrieben am 11-03-2009

Köln (ots) - Sinnlos

NORBERT WALLET, Berlin,
zu Merkels "Machtwort"

Ein Machtwort geht anders.
Mit sehr vielen Worten hat
Angela Merkel letztlich doch
nur ein kleines Machtwörtchen
produziert, das die wabernde
Unruhe in der Union, aber auch
die Querschüsse in der Koaliti
on nicht stoppen wird.

Man muss daraus keinen Vor
wurf konstruieren. In Wirklich
keit ist in den zurück liegenden
Jahren in der Union ja nicht zu
viel, sondern zu wenig disku
tiert worden. Merkel trägt dafür
durchaus Verantwortung. Nach
der bitter enttäuschenden
Wahlnacht 2005 wurde eine
Aufarbeitung der Ursachen des
unerwartet schwachen Ab
schneidens der Union bewusst
verschleppt. Letztlich hat nie
eine Debatte stattgefunden, ob
der Versuch, die Union als eine
"FDP fürs ganze Volk" auszuge
ben, die Partei auf ein zu
schmales Angebot reduziert.

In der Krisenzeit rächt sich das,
weil sich unterschiedliche
Denkschulen gleichermaßen
als Hüter der reinen christde
mokratischen Lehre wähnen.
Das lässt sich nicht mit einem
Machtwort einfangen. Es hat
keinen Sinn darüber zu klagen,
denn es gehört zu den Dingen,
die Merkel ein halbes Jahr vor
der Wahl nicht ändern kann. Es
wäre nur gut, wenn sie wenigs
tens die letzten Monate der gro
ßen Koalition so geschickt mo
derieren könnte, wie sie das
lange getan hat. Merkel hat
nicht Unrecht, wenn sie sich
nun nicht allzu lange mit Theo
riedebatten aufhält. In der Kri
se hat niemand ein Patentre
zept. Gute Politik ist die, die
funktioniert, egal ob die Maß
nahmen von Grundsatzpro
grammen abgesegnet sind.

Originaltext: Kölnische Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70111
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_70111.rss2

Pressekontakt:
Kölnische Rundschau
Jost Springensguth
print@kr-redaktion.de


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