Chancen der Biotechnologie nicht verspielen - FNL plädiert für flexiblere Haltung zur Gentechnik
Geschrieben am 10-03-2009 |   
 
    Berlin (ots) - Die Europäische Union (EU) darf die Chancen der  grünen Gentechnik als moderne und innovative Technologie in der  Landwirtschaft nicht aufs Spiel setzen. Dies erklärte Dr. Gibfried  Schenk, Geschäftsführer der Fördergemeinschaft Nachhaltige  Landwirtschaft (FNL), anlässlich des erneuten Votums der  EU-Umweltminister in Brüssel gegen den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen innerhalb der EU. Die Mehrheit der Minister sprach sich am  Montag voriger Woche in Brüssel gegen einen Antrag der EU-Kommission  aus, das Anbauverbot für den Gen-Mais MON 810 in Österreich und  Ungarn zu kippen. Die Mehrheit gegen die Kommission kam mit Hilfe der Bundesregierung zustande, die ebenfalls dagegen stimmte, das  ungarische und österreichische Moratorium für das Monsanto-Produkt zu verbieten.
     Die Kommission ist damit zum dritten Mal mit ihrem Versuch  gescheitert, der grünen Gentechnik mehr Platz für den Anbau in Europa zu verschaffen. "MON 810 hat in der EU ein denkbar umfangreiches und  transparentes Zulassungsverfahren durchlaufen", sagte Dr. Schenk.  Sämtliche Studien hätten eine Gefährdung für Mensch, Tier oder Umwelt eindeutig ausgeschlossen. Vor diesem Hintergrund sei der politische  Druck und die emotional geführte Debatte in einigen  EU-Mitgliedsländern gegen grüne Gentechnik und Biotechnologie nicht  nachvollziehbar.
     Im Jahr 2008 betrug die Anbaufläche für gentechnisch veränderte  Pflanzen EU-weit knapp 108 000 Hektar. Deutschland trug daran nur  einen marginalen Anteil von 3171 Hektar. Zum Vergleich: In Spanien  werden 75.148 Hektar für den Anbau von Gen-Pflanzen genutzt. "Für  eine Dämonisierung der grünen Gentechnik besteht kein Anlass", so  Schenk. Derzeit ist MON 810-Mais das einzige gentechnisch veränderte  Saatgut, das in der EU in der praktischen Landwirtschaft genutzt  wird. "Leider findet die Diskussion über die grüne Gentechnik in  Europa oft nicht sachlich, sondern ausschließlich ideologisch statt", so Schenk. Nach allen vorliegenden Erkenntnissen gebe es keinen  wissenschaftlich gesicherten Nachweis für die Gefährdung von Mensch,  Tier oder Umwelt durch grüne Gentechnik. Vielmehr gingen viele  Experten davon aus, dass sich der Einsatz von Gentechnik in der  Landwirtschaft bei der Bekämpfung des Hungers in der Welt zu einem  unverzichtbaren Werkzeug entwickeln wird, so Schenk.
  Originaltext:         Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/29845 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_29845.rss2
  Pressekontakt: Michael Scheerer Pressesprecher Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft Tel.: 030 88 66 855 23 Mail: m.scheerer@fnl.de www.fnl.de
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