LVZ: Geißler lobt Merkel / Kritik an Pofallas Profilarbeit und an den Kurpfuschern des Neoliberalismus in- und außerhalb der Union
Geschrieben am 10-03-2009 |   
 
    Leipzig (ots) - Im Streit um Profil und Richtung der Union hat der frühere CDU-Generalsekretär Heiner Geißler Angela Merkel verteidigt.  In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung"  (Dienstag-Ausgabe) sagte Geißler: "Teile der Union, vor allem der  Wirtschaftsflügel, sind mit der Bewältigung dieser Finanzkrise  überfordert. Die wollen nicht einsehen, dass die Marktgläubigkeit die Todsünde des Kapitalismus war." Angela Merkel mache  "wirtschaftspolitisch derzeit keinen Fehler", so Geißler. "Ihr  Problem ist, dass sich eine Minderheit der Union von Leitartikeln der konservativen Presse abhängig macht." Die begründeten den momentanen  Zuwachs der FDP ohne gesicherte Daten mit der Teilverstaatlichung  maroder Banken. Geißler warnte: "Man darf die Kurpfuscher des  Neoliberalismus nicht zu den Vertrauensärzten von heute und morgen  machen." Der Vorwurf der Sozialdemokratisierung komme von den Leuten, "die mit dem Leipziger Parteitag und dem falschen Wahlprogramm von 2005 die  Union um den Sieg gebracht und der SPD zur großen Koalition verholfen haben", sagte Geißler. Kritisch äußerte sich Geißler zum Zusammenspiel zwischen Merkel und  ihrem Generalsekretär Ronald Pofalla. Angela Merkel sei die  Kanzlerin. "Das Profil der Partei muss in einer solchen Konstellation der Generalsekretär herausarbeiten", meinte Geißler. Frau Merkel  könne nicht gleichzeitig, so wie Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger es von ihr forderte, die Uniform der angreifenden  Parteivorsitzenden anziehen, "womöglich noch mit Stahlhelm". Sie  bräuchte auch mehr Unterstützung von klugen Köpfen aus der Union. Das Zusammenspiel zwischen Merkel und Pofalla funktioniere offenbar  nicht so gut. "Man muss den Mut haben, den Kapitalismus, der nie die  Philosophie der CDU war, als Ursache der Krise zu benennen. Der  Generalsekretär muss das Profil der Partei als Volkspartei  vertreten." Als Beispiel nannte Geißler die Debatte um die  Krisenreaktion gegenüber Spekulanten, Managern und Arbeitnehmern.  "Man kann die Wahl nicht gewinnen wenn aus der Union ständig  Widerstand geleistet wird gegen die Schließung der Steueroasen, gegen die Besteuerung der Spekulanten an der Börse, gegen Mindestlöhne für  Arbeitnehmer und gleichzeitig keine klare Position bezieht bei der  Begrenzung der Managergehälter."
  Originaltext:         Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
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