Greenpeace: Klimaschutz ist wichtiger als Bankenrettung / Aktivisten protestieren am Gebäude der Hypo Real Estate für mehr Klimaschutz
Geschrieben am 06-03-2009 |   
 
    München (ots) - Greenpeace-Kletterer protestieren heute am Gebäude der Hypo Real Estate Bank in München für mehr Investitionen in den  weltweiten Klimaschutz. "Wäre die Welt eine Bank, hättet ihr sie  längst gerettet!" ist auf einem  fünf mal sechs Meter großen Banner  zu lesen. Die Umweltschützer kritisieren damit, dass die  Bundesregierung Milliarden Euro zur Rettung von Banken zahlt, aber  viel zu wenig für den Klimaschutz investiert. Greenpeace fordert die  Regierung auf, international mehr Verantwortung zu übernehmen und  mehr Geld für Klimaschutzprojekte in Entwicklungsländern bereit zu  stellen.
     "Ohne mit der Wimper zu zucken, zahlt der Staat den Banken zig  Milliarden, aber knausert beim Klimaschutz", sagt Greenpeace  Klimaexperte Karsten Smid. "Schon ein Bruchteil dieses Geldes würde  ausreichen, den CO2-Ausstoß in Entwicklungsländern drastisch zu  reduzieren. Deutschland und die EU haben die Verantwortung, auch  international mehr für den Klimaschutz zu tun, wollen diesen Ländern  jedoch keine konkreten Zusagen machen." Vor allem die  Entwicklungsländer leiden unter dem mehrheitlich von den  Industrienationen verursachten Klimawandel.
     Allein zur Unterstützung der Hypo Real Estate wurden in  Deutschland bislang 102 Milliarden Euro staatliche Beihilfen und  Garantien bereitgestellt. Zum Vergleich: Nach Berechnungen von  Greenpeace müssten von allen Industriestaaten gemeinsam jährlich rund 110 Milliarden Euro aufgebracht werden, um den weltweiten CO2-Ausstoß wirksam zu begrenzen, Technologien für den Klimaschutz bereit zu  stellen und die Folgen des Klimawandels zu bewältigen. Auf Europa  entfielen dabei 35 Milliarden Euro, davon sieben auf Deutschland. "35 Milliarden Euro pro Jahr von der EU für Klimaschutz in  Entwicklungsländern, das bedeutet weniger als 1,50 Euro pro Woche für jeden Europäer - ein kleiner Preis für die Lebensversicherung unseres Planeten", so Karsten Smid.
     Zurzeit beraten die EU-Mitgliedstaaten über ihre Position für den  entscheidenden Klima-Gipfel im Dezember in Kopenhagen. Ohne  finanzielle Zusagen der Industriestaaten sind die Entwicklungsländer  nicht bereit, ihren CO2-Ausstoß zu reduzieren und in Klimaschutz zu  investieren. Damit hängt der Erfolg des Klima-Gipfels wesentlich von  konkreten finanziellen Zusagen der reichen Staaten ab. Zudem muss  sich die EU verpflichten, ihren CO2-Ausstoß bis 2020 um mindestens 40 Prozent zu reduzieren. Nur so können Staaten wie die USA, aber auch  Schwellenländer wie China und Indien zu Zugeständnissen bewegt  werden. Über den Beitrag der EU diskutieren die Finanzminister der  Mitgliedstaaten am 10. März und die Regierungschefs beim  EU-Frühjahrsgipfel am 19. März.
     "Es wäre kurzsichtig und fahrlässig, Banken zu retten und den  Klimaschutz zu verschieben", so Karsten Smid. "Wer in Sachen  Klimaschutz glaubwürdig sein will, muss neben ambitionierten  CO2-Zielen auch Geld für Urwaldschutz und den Ausbau Erneuerbarer  Energien auf den Tisch legen. Deutschland als größte  EU-Industrienation muss hier eine Führungsrolle übernehmen."
     Achtung Redaktionen:  Rückfragen bitte an Karsten Smid, Tel.  0171-8780 821 oder Pressesprecher Björn Jettka, Tel. 0171-8780778.  Bilder der Aktion bekommen Sie unter 040-30618 377. TV-Material, auch als Download von unserem ftp-Server, erhalten sie von Isabell Oswald, Tel. 040-85503 405. Internet: www.greenpeace.de
  Originaltext:         Greenpeace e.V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6343.rss2 
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