Petra Sitte: Kein Steuerbonus für Forschungsausgaben von Großkonzernen
Geschrieben am 04-03-2009 |   
 
    Berlin (ots) - "Steuererleichterungen schaffen keine zusätzlichen  Forschungsanreize und machen die öffentliche Hand nur ärmer. Sie  nutzen vor allem Großkonzernen, die auch ohne dieses staatliche  Zubrot in Forschung und Entwicklung investieren", kritisiert Petra  Sitte die Empfehlung der Expertenkommission für Forschung und  Innovation (EFI), die Innovationstätigkeit in Deutschland mit  Steuersenkungen für Forschungs- und Entwicklungsausgaben anzuregen.  Die forschungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE schlägt  stattdessen vor:
     "Echte Innovationen werden vorwiegend in kleinen und  mittelständischen Unternehmen entwickelt, oft in Zusammenarbeit mit  öffentlichen Forschungseinrichtungen. Wenn der Staat Innovationen  effektiv fördern will, muss er für eine bessere Kreditversorgung des  Mittelstands sorgen. Höhere Investitionen in Bildung und  Grundlagenforschung sind die andere Seite der Medaille, wenn es um  Innovationserfolge geht. Europäische Länder wie die Schweiz, Finnland und Schweden erreichen so auch ohne spezielle Steuerermäßigungen hohe Forschungsausgaben der Industrie.
     Eine wirkliche Hürde für Innovationen in Deutschland ist die  falsche Schwerpunktsetzung in der bisherigen Forschungsförderung.  Eine industriegeführte Forschung mit öffentlichen Mitteln ist eine  Sackgasse, wenn sie nicht ökologischen und sozialen Zielen folgt.  Bestes Beispiel dafür ist die Krise von GM und Opel, die den Trend zu günstigen und spritarmen Autos verpasst haben.
     Von öffentlicher Forschungsförderung sollten auch vorrangig  öffentliche und gemeinnützige Dienstleistungen und Infrastrukturen  profitieren. DIE LINKE setzt auf neue Instrumente der  Forschungsförderung wie etwa Gutscheinmodelle, die Unternehmen der  öffentlichen Daseinsvorsorge, kommunale Verwaltungen oder  gemeinnützige Projektträger zu Nachfragern von Forschungsleistungen  machen. Priorität haben müssen dabei die Erneuerung des  Verkehrssystems, der Energieversorgung und -speicherung, der  Gesundheits- und Pflegeversorgung, der öffentlichen Verwaltung sowie  des Bildungssystems. Der Staat muss zudem in die Ausbildung von  qualifiziertem Nachwuchs  investieren. Das ist nachgewiesenermaßen  der zentrale Standortvorteil Deutschlands im globalen Wettbewerb."
  Originaltext:         DIE LINKE Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2
  Pressekontakt: Hendrik Thalheim Pressesprecher Fraktion DIE LINKE. im Bundestag Platz der Republik 1 11011 Berlin Telefon +4930/227-52800 Telefax +4930/227-56801 pressesprecher@linksfraktion.de
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