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Neue OZ: Kommentar zu USA / Guantánamo / Menschenrechte

Geschrieben am 26-02-2009

Osnabrück (ots) - EU muss außen vor bleiben

Erst die Debatte in Deutschland und jetzt ohne Not eine ähnliche
Diskussion auf EU-Ebene: Es ist schon merkwürdig, welch politische
Eigendynamik die Zukunft der Gefangenen von Guantánamo entwickelt.
Dabei ist die Ausgangslage doch völlig klar. Die USA haben
völkerrechtswidrig Verdächtige festgesetzt und ihnen jahrelang einen
fairen Prozess verweigert - vom schlimmen Vorwurf der Folter ganz zu
schweigen. Erfreulich ist, dass der neue Präsident Obama dieses
Unrecht beseitigen und bislang nicht angeklagte Insassen freilassen
will. Aber was haben die Europäer damit zu tun?

Die Amerikaner sollten die betreffenden Personen umgehend in ihre
Heimat schicken oder - falls ihnen dort Ungemach droht - Asyl
gewähren. Die EU hat niemanden inhaftiert, muss also auch niemanden
im Nachhinein aufnehmen.
Deshalb wäre es auch falsch, wenn die EU-Innenminister gemeinsame
Kriterien für die Aufnahme festlegen würden. Hier darf es allenfalls
um ein paar wenige Ausnahmen gehen. Für solche humanitären
Einzelfalllösungen genügen informelle Absprachen der zuständigen
Stellen. Dagegen erwecken die jüngsten ausführlichen und offiziellen
Beratungen auf Ministerebene leider den fatalen Eindruck, es könne
und solle womöglich doch einer größeren Zahl an Gefangenen die Tür
nach Europa geöffnet werden.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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