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EU sagt illegaler Waldzerstörung den Kampf an / Umweltausschuss verschärft Gesetzentwurf gegen illegalen Holzeinschlag

Geschrieben am 17-02-2009

Brüssel/Frankfurt (ots) - Mit einem mutigen Gesetzentwurf hat der
Umweltausschuss des EU-Parlaments der illegalen Ausplünderung der
Wälder den Kampf angesagt. Ein komplexes Prüfsystem soll nach dem
Willen des Ausschusses künftig verhindern, dass in Europa Holz aus
illegalen Quellen gehandelt und verarbeitet wird. Zu diesem Zweck
sollen Europäische Unternehmen unter anderem verpflichtet werden,
genau zu dokumentieren, woher ihr Holz stammt. Nationale Behörden
sollen zudem mit der notwendigen Macht ausgestattet werden, Verstöße
zu ermitteln und Sanktionen zu verhängen. Der WWF begrüßt die
Entscheidung und sieht in ihr ein starkes Signal gegen die massiv
fortschreitende Waldzerstörung weltweit.

"Die heute getroffene Entscheidung könnte den Beginn einer
verantwortlicheren Waldpolitik der EU einläuten und käme einem
Meilenstein für den Schutz der Wälder gleich", so Alois Vedder,
Politikkoordina-tor des WWF Deutschland. "Allerdings nur, wenn sie
vom EU-Parlament und vom Ministerrat übernommen und zügig umgesetzt
wird. Nur dann kann die EU ihr Ziel erreichen, einen maßgeblichen
Beitrag zu einer drastischen Senkung der weltweiten Entwaldung zu
leisten, so Vedder."

Der Entwurf geht weit über den Kommissionsvorschlag vom 17.
Oktober 2008 hinaus, der nach Ansicht des WWF weit reichende
Schwächen und aufwies. "Viele Unternehmen in Europa haben bisher
schon ihren Willen gezeigt, alles zu tun um sicherzustellen, dass
ihre Ware gesetzeskonform gewonnen wurde, waren aber im Wettbewerb
mit jenen, die es nicht so genau nahmen, oft benachteiligt," so
Vedder. "Dieser Entwurf beendet diesen Missstand und stellt
Wettbewerbsgleichheit für verantwortliche Unternehmen her."

Der WWF hofft, dass nun die zähen Verhandlungen auf EU-Ebene über
ein Gesetz zur Unterbindung des illegalen Holzhandels zu einem Ende
kommen. Der WWF sieht dabei vor allem die deutsche
Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner in der Pflicht. Seit fünf
Jahren wird über ein solches Gesetz in Brüssel gestritten. In
Deutschland wurde unter der rot-grünen Bundesregierung eine ähnliche
Initiative unter dem Begriff "Urwaldschutzgesetz" gestartet, von der
Koalition dann jedoch mit Verweis auf die kommende europäische
Regelung gestoppt.

Dabei ist es eines der wichtigsten Gesetzesvorhaben auf
umweltpolitischer Ebene und zum Schutz des Klimas. Fast 20 Prozent
der weltweiten CO2-Emmissionen werden durch die Vernichtung von
Wäldern verursacht. Als einer der weltweiten Hauptimportregionen für
Holz kommt der EU hier eine besondere Verantwortung zu. Mit
besonderem Interesse erwartet der WWF daher die endgültige
Entscheidung des EU-Parlaments am 23. April 2009.

Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6638
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6638.rss2

Pressekontakt:
In Frankfurt: Christian Plaep, Pressestelle WWF Deutschland,
069-79144-214

In Brüssel: Anke Schulmeister, WWF Forest Policy Officer, Tel.
+32(0)27400922,
email: aschulmeister@wwfepo.org


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