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Neue OZ: Kommentar zu Italien / Justiz / Sterbehilfe

Geschrieben am 10-02-2009

Osnabrück (ots) - Unwürdiges Gezerre

Als die Komapatientin Eluana Englaro starb, wurde Italiens
populärste Patientin längst behandelt, als wäre sie nur ein Objekt.
Ihr Schicksal hat das Land gespalten. Befürworter und Gegner der
aktiven und passiven Sterbehilfe haben den Fall der 38-Jährigen
instrumentalisiert. Überhitzt wurde im ganzen Land die Debatte über
den Abbruch lebenserhaltender Maßnahmen geführt. Das juristische und
politische Tauziehen, verknüpft mit einem Streit um
Verfassungsfragen, hatte unwürdige Züge angenommen.

Nun ist zu hoffen, dass Italiens Politiker nach Eluana Englaros
Tod mit mehr Sachlichkeit die Diskussion über den Schutz und die
Würde des Lebens von Menschen mit Behinderungen führen. Beendet ist
die Auseinandersetzung darüber jedenfalls noch lange nicht.
Zweifelhaft ist auch, ob sich dieses Einzelschicksal verallgemeinern
lässt. Und es bleiben Fragen offen. Ist das Leben im Koma tatsächlich
ein Leidensweg? Da haben sich auch die Richter widersprüchlich
verhalten. Einerseits erklärten sie, der Abbruch der Ernährung habe
kein Leiden verursacht. Andererseits ordneten sie im Urteil die
Verabreichung von Schmerzmitteln für den Todeskampf an. Beide
Aussagen passen nicht zusammen.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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