Kölnische Rundschau: Kölnische Rundschau Kommentar zu Glos
Geschrieben am 09-02-2009 |   
 
    Köln (ots) - Marktwirtschaft
     JOST SPRINGENSGUTH zum Bundeskabinett
     Nach den Gesetzen der Marktwirtschaft weichen die Schwächeren. Es ist derzeit verführerisch, diesen Mecha nismus auf die Politik zu über tragen - allemal in dem Res sort, das gerade im Mittelpunkt steht. Michael Glos ist nicht ge rade der Typ eines schwachen Politikers. Er ist gleichwohl seit dem ersten Tag an der Spitze des Wirtschaftsressorts eine Fehlbesetzung. Diese Auffas sung muss er selbst teilen, sonst hätte er sich an dem ei nen oder anderen Punkt seiner Amtszeit anders verhalten.
     Wenn Glos sich schon in sei nem Schreiben an den "lieben Horst" auf seine Lebenspla nung bezieht, so kann sie schon mit seiner Berufung nach Stoibers Rückzug nicht aufgegangen sein. Glos bleibt unserer Erinnerung als gewief ter Taktiker erhalten, wozu letztlich beiträgt, wie er Stärke im Abgang zeigt. Der Macht politiker Seehofer sah nicht gut aus, die Kanzlerin gleich mit.
     Der CSU-Chef hat über das Wo chenende Luft geholt und seine Münchner Verjüngungskur nun auch auf Berlin übertragen. Das Nachwuchstalent Gutten berg hat sich noch nicht einmal richtig in seine neue Rolle als Generalsekretär der CSU einge funden, schon ist er mitten in der Wirtschaftskrise der Wirt schaftsminister der Union. Man sollte ihn nicht unterschätzen, gleichwohl hat er kaum Zeit die Zügel dort fest in die Hand zu nehmen, wo sie Glos relativ lo cker und lustlos geführt hat. Die Bundeskanzlerin hat in die sen Prozess kaum gestaltend eingreifen können. Sie hat nun einen engen Seehofer-Mann in unmittelbarer Nähe, während der CSU-Vorsitzende ihr ohne hin schon das Geschäft nicht gerade leicht macht.
     Der CDU fällt in dieser Phase nur die Beobachterrolle zu. Sie kämpft gerade intern mit sich, wenn es um das Thema Wirtschaft geht. Merkel lässt die wirtschaftspolitischen Iden titätsfiguren der CDU wegbre chen. Das war einst das politi sche Kerngeschäft der Partei, die nun allerdings anderswo mit der Sozialöffnung, wie Rütt gers sie vertritt, nach außen punktet. Auf diesem Gebiet läuft intern in Berlin zur Zeit al lerdings wenig rund.
  Originaltext:         Kölnische Rundschau Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70111 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_70111.rss2
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