Rheinische Post: Schuldengrenze
Geschrieben am 06-02-2009 |   
 
    Düsseldorf (ots) - von Michael Bröcker
     Es war nicht zu erwarten, dass die zerstrittene, eigentlich schon  auf Wahlkampf eingestimmte große Koalition noch einmal auf die  Sachebene zurückkehren würde, um ein derart kompliziertes, indes  wichtiges Konfliktfeld abzuräumen. Respekt. Das im Grundsatz vereinbarte Neuverschuldungsverbot für Bund und  Länder ist ein ernsthafter Einschnitt in den Schuldenstaat, der  Deutschlands öffentliche Haushalte seit Jahrzehnten lahmlegt. Ein  Verfassungszwang zum strukturell ausgeglichenen Etat ist deutlich  mehr als der bisher im Grundgesetz verankerte Artikel 115, der noch  von jeder Regierung kreativ ausgehebelt wurde. Dass sich die  Geberländer mit dem Bund zudem auf die seit Jahren strittigen  Finanzhilfen für hochverschuldete Länder einigen konnten, ist  Ausdruck einer seltenen Konsensfähigkeit der föderalen Ebenen. Dass  dies ausgerechnet in Zeiten einer Rekordverschuldung geschieht, ist  nicht kritikwürdig, sondern logisch. Nun haben die Koalitionäre noch eine Woche Zeit, um die  Schuldenbremse nachzuziehen. Wirksame Sanktionen müssen integriert  werden. Zudem muss klar sein, welche konjunkturellen Ausnahmefälle  ein Überschreiten der Grenze rechtfertigen. Die Mühe ist es wert.  Allen folgenden Generationen zuliebe.
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