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Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen / Deutsche Bahn / Mehdorn / Datenschutz

Geschrieben am 03-02-2009

Osnabrück (ots) - Es bleiben Zweifel

Hartmut Mehdorn hat lange gezögert, Fehler beim überzogenen
Datenabgleich einzuräumen. Vielleicht zu lange. Denn der Bahnchef
sieht sich mit einem starken Vertrauensverlust in der Öffentlichkeit
konfrontiert. Schließlich hat Mehdorn nach Aufdeckung des Skandals
zunächst vollmundig bekundet, er würde es wieder tun, nur anders
kommunizieren.

Diese selbstgerechte Unbelehrbarkeit wirkt nach. Auch die erst im
Nachhinein bekannt gewordene Massenüberprüfung aus dem Jahr 2005
schadet Mehdorns Bemühen um Glaubwürdigkeit sehr.
All dies passt zum kantigen Bild des Bahnchefs in der
Öffentlichkeit. Um es in Sachen Datenabgleich zu korrigieren, muss
Mehdorn schon sehr überzeugend argumentieren. Das ist ihm im jüngsten
Brief an die Mitarbeiter nur teilweise gelungen.

Positiv wirkt das Fehlereingeständnis. Aber es wird verwässert
durch erstens das Fehlen einer Entschuldigung, zweitens den späten
Zeitpunkt und drittens die bislang verschwiegenen Kontrollen aus dem
Jahr 2005. Damit bleiben Zweifel, ob sich der Bahnchef tatsächlich
eines Besseren besonnen hat. Diese Ungewissheit geht zulasten
Mehdorns, wie die ersten Reaktionen aus der Politik und von
Gewerkschaftsseite zeigen. Er ist durch sein allzu trickreiches
Verhalten in der Vergangenheit selbst schuld daran.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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