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Hilfsangebote bei posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) müssen angenommen werden - Anonyme Hotline gefordert / Kirsch: Bundestag hat die Forderungen des DBwV aufgegriffen

Geschrieben am 03-02-2009

Berlin (ots) - Der Fernsehfilm "Willkommen zuhause" am 2. Februar
in der ARD hat einem Millionenpublikum ein Problem nähergebracht, das
in der Öffentlichkeit bislang kaum wahrgenommen wurde:
Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) haben Mediziner die
Krankheit der Seele genannt, die zunehmend bei Soldatinnen und
Soldaten der Bundeswehr nach Auslandseinsätzen auftritt. Um
Hilfsangebote weiter zu verbessern, hat der Deutsche
BundeswehrVerband bereits vor einem Jahr einen 17 Punkte umfassenden
Forderungskatalog vorgelegt. Unter anderem fordert darin der
DBwV-Bundesvorsitzende, Oberstleutnant Ulrich Kirsch, die Einrichtung
einer kostenlosen Hotline zur anonymen Beratung von Soldaten, die mit
psychischen Schäden von Auslandseinsätzen zurückkehren.

"Die Hilfsangebote für Soldatinnen und Soldaten mit Anzeichen für
ein Posttraumatisches Belastungssyndrom sind da. Sie sollten aber
auch angenommen werden", appelliert Kirsch an die Soldaten und ihre
Angehörigen. Viele Soldaten versuchen, mit ihren Traumata allein
fertig zu werden - aus falscher Scham oder weil sie nicht als weich
gelten wollen. "Aus dieser Grauzone müssen sie herauskommen, sich
öffnen und artikulieren."

Die Forderungen des Verbandes machen deutlich, wo bisher die
Defizite liegen. Kirsch: "Wir brauchen ein PTBS-Kompetenz- und
Forschungszentrum zur Behandlung solcher Störungen, ein dichteres
Netz von Bundeswehr-Psychologen, noch mehr stationäre
Behandlungsmöglichkeiten in Bundeswehrkrankenhäusern sowie eine
größere Anzahl von Peers, die in Lehrgängen für die Betreuung im
Kameradenkreis ausgebildet werden. Nicht zuletzt gilt es, die
Familien zu sensibilisieren."

"Die Vorbereitung auf die besonderen Belastungen in den
Auslandseinsätzen in der Truppe ist nach Einschätzung des DBwV gut" ,
erklärte Kirsch. "Doch die Nachbereitung muss entschieden verbessert
werden." Die Soldatinnen und Soldaten müssten nach Rückkehr aus den
Einsätzen gezielter nach ihren Erlebnissen und Erfahrungen befragt
werden. Kirsch appellierte an Regierung und Parlament,
"Versorgungsdefizite zu beseitigen". "Es ist ein Lichtblick, dass der
Bundestag sich in der kommenden Woche mit der PTBS-Problematik
beschäftigen will. Damit werden auch die längst bekannten Forderungen
des BundeswehrVerbandes aufgegriffen." Im Verteidigungsausschuss
hatten im Januar Abgeordnete aller Fraktionen bis auf die Linkspartei
einen entsprechenden Antrag gestellt.

Originaltext: DBwV Dt. BundeswehrVerband
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/12472
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_12472.rss2

Pressekontakt:
Wilfried Stolze, Tel.: 030/80470330


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