Wirtschaftskrise bedroht Kampf gegen Armutskrankheiten / Fünf Milliarden-Lücke beim Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Malaria und Tuberkulose
Geschrieben am 03-02-2009 |   
 
    Köln (ots) - Weltweit pumpen Regierungen mehrere hundert  Milliarden US-Dollar aufgrund der Finanzkrise in Unternehmen und  Banken. Dringend benötigte Gelder zur Bekämpfung von Krankheiten wie  Malaria, Tuberkulose und Aids werden dagegen nicht bereitgestellt.  Malaria ist eine der tödlichsten Armutskrankheiten und hat immense  soziale und wirtschaftliche Auswirkungen auf die Entwicklungsländer.  An Malaria erkranken jedes Jahr 250 Millionen Menschen, fast eine  Million stirbt daran. Die Krankheit ist ein wesentliches Hindernis  für  Entwicklung, durch sie verlieren afrikanische Länder laut  Schätzungen jährlich 12 Milliarden US-Dollar.
     "In Zeiten der wirtschaftlichen Krise ist die Versuchung groß, die Finanzierung für globale Gesundheitsprogramme zurückzuschrauben. Aber genau das wäre falsch - wir müssen den Globalen Fonds unterstützen,  um seine schon erreichten Erfolge aufrecht zu halten und  fortzuführen", sagt Antje Mangelsdorf, Koordinatorin der Kampagne  "Stop Malaria Now!". Der Fonds ist ein einzigartiges  Finanzierungsinstrument, der Gelder für Vorbeugung und Behandlung von Armutskrankheiten einwirbt und verteilt. Seit seiner Gründung 2002  hat der Fonds 6,8 Milliarden US-Dollar ausgeschüttet und damit 2,5  Millionen Menschen vor dem Tod bewahrt. Dem Globalen Fonds zur  Bekämpfung von Aids, Malaria und Tuberkulose fehlen nun fünf  Milliarden US-Dollar. "Diese Finanzierungslücke kann Millionen  Menschen das Leben kosten", so Mangelsdorf.
     In 2007 versicherten Regierungen im Rahmen der  Wiederauffüllungskonferenz des Globalen Fonds und beim  G8-Gipfeltreffen in Heiligendamm, den Hilfsfonds mit acht Milliarden  US-Dollar zu unterstützen. Der Fonds konnte bisher jedoch lediglich  drei Milliarden US-Dollar Einnahmen verzeichnen. Es klafft eine Lücke von fünf Milliarden, dies entspricht einem halben Prozent der  Bürgschaften, die die G8-Länder den geschwächten Banken in den  letzten drei Monaten zugesagt haben.
     Mit den zugesagten und fest eingeplanten Geldern sollten  beispielsweise HIV-Tests in Nigeria durchgeführt, 30 Millionen neue  Netze zum Schutz gegen Malaria in der Republik Kongo angeschafft und  Medikamente und neue Impfstoffe gegen Tuberkulose für Lesotho  entwickelt werden. Diese Maßnahmen könnten im nächsten Jahr fast zwei Millionen Menschen das Leben retten.
     Die Kampagne: 
     Stop Malaria Now! ist ein auf Initiative des deutschen  Medikamentenhilfswerkes action medeor entstandener Zusammenschluss  von neun nichtstaatlichen Hilfsorganisationen aus Deutschland,  Italien, Kenia, Spanien, Polen und der Schweiz. Die Kampagne will das Bewusstsein in Europa über die dramatischen Ausmaße der  Armuts-Krankheit Malaria in Afrika schärfen und deutlich machen,  welche verheerenden sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen die  Krankheit auf dem afrikanischen Kontinent hat. Malaria ist eine  vermeidbare und heilbare Krankheit, kann und muss daher effektiv  kontrolliert werden. Die Kampagne wirbt für eine effiziente  Infrastruktur im Gesundheitswesen der am meisten von Malaria  betroffenen Länder sowie den Anbau und die Produktion wirkungsvoller  Heilmittel vor Ort. Sie versteht ihre Arbeit als einen Teil des  weltweiten Kampfes gegen Armut und zur Umsetzung der  Millennium-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen.
     STOP MALARIA NOW! wird mit finanzieller Unterstützung der  Europäischen Union organisiert. Die Inhalte der Pressemitteilung  unterliegen der vollen Verantwortung von action medeor e.V. und geben nicht die Meinung der Europäischen Union wieder.
  Originaltext:         action medeor Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/31394 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_31394.rss2
  Kontakt und weitere Informationen:
  Antje Mangelsdorf  Projektkoordinatorin  STOP MALARIA NOW!  c/o action medeor e.V.  Gertrudenstr. 9  D-50667 Köln  Tel.:   0221-29970236  Fax:    0221-29970238  E-Mail: antje.mangelsdorf@medeor.de  www.stopmalarianow.org  www.medeor.org
  Susanne Haacker  Pressesprecherin  action medeor e.V. Deutsches Medikamenten-Hilfswerk  St. Töniser Str. 21   47918 Tönisvorst  Tel.: 02156 / 97 88 76   Fax:  02156 / 97 88 78
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