Deutscher Immobilienmarkt ist europaweit Spitze
Geschrieben am 02-02-2009 |   
 
    Frankfurt am Main (ots) - 
     PwC-Studie: München und Hamburg gehen im europaweiten     Städtevergleich in Führung / Experten erwarten aber europaweit     sinkende Erträge / Kreditklemme bremst Immobilieninvestoren
     München und Hamburg liegen in der Gunst internationaler  Immobilieninvestoren europaweit an der Spitze. Zwar haben sich die  Renditechancen im Zuge von Finanzkrise und Rezession auch hier  verschlechtert, jedoch locken beide Städte mit überdurchschnittlichen Erträgen bei vergleichsweise niedrigen Risiken, wie aus der  Studie  "Emerging Trends in Real Estate Europe 2009" von  PricewaterhouseCoopers (PwC) und dem Urban Land Institute (ULI)  hervor geht. Auch Berlin und Frankfurt zählen wie schon in der  Vorjahresumfrage zu den "Top-10-Märkten" Europas.
     "Der deutsche Immobilienmarkt gewinnt in der Krise an  Attraktivität. Bei akzeptablen Renditen sind die Risiken hierzulande  deutlich niedriger als in den Boomregionen früherer Jahre. Die  konservative Preisentwicklung in den letzten Jahren schlägt bei uns  sehr positiv zu Buche", kommentiert Dr. Helmut Trappmann, PwC-Partner und Leiter des Bereichs Real Estate.
     Nach Einschätzung der über 500 befragten Immobilienexperten wird  das Jahr 2009 für die Branche außerordentlich schwierig. Auf einer  Skala zwischen neun ("hervorragend") und eins ("katastrophal")  bewerten sie die Ertragsperspektiven in den 27 analysierten  europäischen Metropolen mit der Durchschnittsnote 4,71. In der  Vorjahresumfrage für 2008 war die Einschätzung noch leicht positiv  ausgefallen (Note 5,60). Gleichzeitig sind die Risiken nach Ansicht  der Experten weiter gestiegen.
     "Der europäische Immobilienmarkt steht von mehreren Seiten unter  Druck. Da Banken kaum noch größere Kredite vergeben und sowohl  private als auch institutionelle Investoren vor Neuengagements  zurückschrecken, steht zu wenig Kapital für neue Projekte zur  Verfügung. Gleichzeitig lässt der Nachfrageeinbruch in vielen Städten die Immobilienpreise fallen", erläutert Trappmann.
     Bei vielen Immobiliengesellschaften hat sich die Verschlechterung  der allgemeinen Branchensituation allerdings noch nicht bemerkbar  gemacht. Immerhin zwei von drei Befragten bewerten die  Ertragssituation ihres Unternehmens als "befriedigend bis gut".  Trappmann warnt dennoch: "In einigen Bereichen ist in den nächsten  Monaten von einer Verschlechterung auszugehen."
     Kapitalknappheit macht Immobilienbranche zu schaffen
     Die Immobilienbranche leidet derzeit unter akuter Geldnot.  Annähernd 80 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass 2009 zu  wenig Fremdkapital zur Verfügung steht. Etwas entspannter ist die  Situation bei der Versorgung mit Eigenkapital, jedoch sehen auch hier gut 56 Prozent der Branchenexperten eine Unterdeckung des Bedarfs.  Trappmann: "Mit hohem Eigenkapital finanzierte Immobilien sind  weniger krisenanfällig. Hierzu gehören zum Beispiel auch Eigenheime."
     Insbesondere Investoren aus Europa und den USA werden sich nach  Einschätzung der Befragten mit deutlich weniger Beteiligungskapital  auf dem europäischen Markt engagieren als 2008. Auf einer Skala von 1 ("sehr starker Rückgang") über 5 ("keine Veränderung") bis 9 ("sehr  starker Anstieg") vergeben die Immobilienexperten  für die USA die  Note 3,29 - damit stellen amerikanische Investoren deutlich weniger  Mittel für Immobilieninvestitionen im In- und Ausland zur Verfügung  als 2008.
     Europa kommt in der Umfrage auf einen Durchschnittswert von 3,72.  Während sich die Nachfrage deutscher Immobilieninvestoren  vergleichsweise robust entwickeln dürfte (4,15), fallen die  Bewertungen für Frankreich (3,74), das Vereinigte Königreich (3,27)  und insbesondere Spanien (2,59) deutlich pessimistischer aus.
     Die einzige Weltregion, die 2009 voraussichtlich mehr Kapital für  den Immobilienmarkt bereitstellen wird als 2008, ist der Mittlere  Osten. Allerdings fällt auch hier der Zuwachs äußerst moderat aus  (5,39).
     Moskau fällt zurück
     Im europäischen Vergleich punktet München mit den höchsten  Ertragschancen für Immobilieninvestitionen (Note 5,51) und der besten Risikobewertung (Note 6,22). In der Vorjahresumfrage rangierte  München im Städtevergleich noch auf dem vierten Platz. Als attraktiv  gilt vor allem der private Wohnungsmarkt, für den 50 Prozent der  Immobilienexperten eine Kaufempfehlung aussprechen.
     Hamburg verbesserte sich gegenüber der Umfrage für 2008 im Ranking vom dritten auf den zweiten Platz. Auf Rang drei folgt Istanbul. Die  Metropole am Bosporus bietet für Immobilienentwickler nach  Expertenmeinung sogar die europaweit besten Perspektiven, allerdings  rangiert sie in der Risikobewertung nur auf dem 20. Platz.
     Stand Moskau im Vorjahresranking noch an der Spitze, reicht es in  der aktuellen Umfrage nur noch für den sechsten Platz. Dabei sind die Investitionsrisiken in der russischen Hauptstadt im europäischen  Vergleich am höchsten.
     Während Berlin seinen neunten Platz im Ranking halten konnte,  rutschte Frankfurt vom siebten auf den zehnten Rang ab. "Die  Bankenmetropole Frankfurt bekommt die Finanzkrise zweifellos zu  spüren. Nach Einschätzung der Experten ist insbesondere der Markt für Büroimmobilien gesättigt", kommentiert Trappmann. So geben derzeit  nur 20 Prozent der Befragten eine Kaufempfehlung für dieses Segment  ab, während 30 Prozent zum Verkauf raten.
     Europas Top-Ten-Märkte
     Rangfolge der Städte nach erwarteter Rendite der  Immobilieninvestition, Durchschnittsnote auf einer Skala von 1  ("katastrophal") bis 9 ("hervorragend"):
      1 München (2008: Rang 4), Bewertung 5,51      2 Hamburg (2008: Rang 3), Bewertung 5,41      3 Istanbul (2008: Rang 2), Bewertung 5,38      4 Zürich (2008: Rang 17), Bewertung 5,17      5 London (2008: Rang 15), Bewertung 5,13      6 Moskau (2008: Rang 1), Bewertung 5,02      7 Helsinki (2008: Rang 10), Bewertung 4,98      8 Paris (2008: Rang 5), Bewertung 4,98      9 Berlin (2008: Rang 9), Bewertung 4,93     10 Frankfurt (2008: Rang 7), Bewertung 4,93
     Rangfolge der Städte nach Risikobewertung, Durchschnittsnote auf  einer Skala von 1 ("sehr hohes Risiko") bis 9 ("sehr niedriges  Risiko"):
      1  München (2008: Rang 2), Bewertung 6,22      2  Zürich (2008: Rang 3), Bewertung 6,03      3  Hamburg (2008: Rang 4), Bewertung 5,84      4  Paris (2008: Rang 1), Bewertung 5,77      5  Stockholm (2008: Rang 6), Bewertung 5,56      6  Helsinki (2008: Rang 14), Bewertung 5,43      7  Amsterdam (2008: Rang 12), Bewertung 5,42      8  Brüssel (2008: Rang 5), Bewertung 5,38      9  Wien (2008: Rang 8), Bewertung 5,33     10 Berlin (2008: Rang 18), Bewertung 5,26
  Originaltext:         PwC PriceWaterhouseCoopers Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8664 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8664.rss2
  Pressekontakt: Karim Schäfer PricewaterhouseCoopers AG WPG Corporate Communications / Presse Tel.: (069) 95 85 - 5435 E-Mail: karim.schaefer@de.pwc.com 
  Redaktionshinweis: 
  Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist in  Deutschland mit 8.870 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von rund  1,47 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und  Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten Experten für  nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet  Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und  prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie in den Bereichen Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung  (Advisory).
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