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Rheinische Post: Erdogans Fehler

Geschrieben am 30-01-2009

Düsseldorf (ots) - von Godehard Uhlemann

Der Jubel der Türken für ihren Ministerpräsidenten Recep Tayyip
Erdogan nach dem Eklat auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos ist
kurzsichtig. Er schadet am Ende der Türkei selbst. Erdogan hat eine
Podiumsdiskussion mit Israels Präsidenten Peres abgebrochen. Es
sollte ein Protest gegen Israels Vorgehen im Gaza-Streifen gegen die
palästinensische Hamas sein. Doch hier bewahrheitet sich mal wieder
die Lebenserfahrung, dass der, der im Glashaus sitzt, nicht mit
Steinen werfen soll. Würde man Erdogans Logik nämlich folgen, dürften
kaum noch Politiker sich mit ihm an einen Tisch setzen.
Israel ist gegen die Hamas äußerst hart vorgegangen. Doch wie springt
eigentlich die türkische Armee mit den Kurden um? Hat sie nicht in
all den Jahren Tausende von Menschen getötet, die Dörfer zerstört und
die Bewohner vertrieben? Sind nicht Ankaras Soldaten auf Erdogans
Befehl hin zu Tausenden über die Grenze in den Irak eingedrungen und
haben dort Jagd auf Kurden gemacht? Die Türkei hat immer für sich in
Anspruch genommen, damit den Terrorismus zu bekämpfen. Warum dürfen
das nicht auch andere? Erdogan hat sich mit seiner Doppelmoral
entlarvt. Er setzt vor der Kommunalwahl auf Populismus. Das macht ihn
im Ausland unglaubwürdig.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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