(Registrieren)

Rheinische Post: Die FDP wird zur Mittelmacht

Geschrieben am 19-01-2009

Düsseldorf (ots) - Von Martin Kessler

Guido Westerwelle musste weit in die liberale Parteigeschichte
zurückgehen, ehe er ein Ergebnis für seine Partei in ähnlichen
Dimensionen fand. In den 50er Jahren lagen die Liberalen mal bei 32
Prozent, danach ging es oft einstellig weiter.
Das Traumergebnis in Hessen macht die Liberalen nach zehn Jahren
Opposition wieder zum Machtfaktor in Berlin. Da mag SPD-Chef
Müntefering noch so jammern, die FDP sei nicht der vierte
Koalitionspartner. Tatsächlich braucht die Bundesregierung nun die
Liberalen - beim Konjunkturpaket und anderen zustimmungspflichtigen
Gesetzesvorhaben.
Die führenden FDP-Politiker haben angekündigt, dass sie ihre neue
Macht im Bundesrat, wo nichts mehr ohne sie geht, klug und
konstruktiv einsetzen wollen. Das erwartet die bürgerliche
Wählerschaft von ihnen. Die FDP ist eine Mittelmacht, keine große
Volkspartei. Sie kann noch nicht einmal die SPD vor sich hertreiben.
Denn auch aus ihrem Reservoir erhielten die Liberalen überraschend
Zulauf.
Die neue Machtposition hilft der FDP selbst bei ihrem Ziel, in Berlin
bald wieder am Kabinettstisch zu sitzen, nur bedingt weiter. Die
Wirtschaftskrise ist noch nicht beim Wähler angekommen. Wenn es aber
im Herbst vier Millionen Arbeitslose gibt, muss auch die FDP eine
umfassende Antwort finden. Steuersenkungen allein werden da nicht
ausreichen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

181588

weitere Artikel:
  • Allg. Zeitung Mainz: Keine Zeit für Muskelspiele Kommentar zur FDP Mainz (ots) - Die Wähler in Hessen haben am Sonntag gezeigt, was sie in Zeiten der Rezession von der Politik erwarten: Aufrichtigkeit, Übernahme von Verantwortung und ein klares Bekenntnis zu den Grundwerten dieser Republik. Das ausgesprochen gute Abscheiden der FDP ist ein Kredit, mit dem die Liberalen sehr vorsichtig umgehen müssen. Viele CDU-Anhänger haben Roland Koch nicht vergessen, wie skrupellos er vor rund einem Jahr mit populistischen Attacken Menschen mit eher dumpfem Gedankengut für sich und seine Partei gewinnen wollte. Sie mehr...

  • Rheinische Post: Einer wie Koch Düsseldorf (ots) - Von Reinhold Michels Bei keinem deutschen Spitzenpolitiker klaffen öffentliches Image und wahre Persönlichkeit so auseinander wie bei Hessens Ministerpräsident Roland Koch: Hier das krass verzeichnete Bild eines kalten Strebers, dort das Lob nach Art der liberalen "Zeit": In der persönlichen Begegnung komme Koch als gebildeter, liebenswürdiger Edelkonservativer daher, analytisch und rhetorisch versiert. Die "Zeit" hat recht, aber das nutzt Koch wenig. Wie wollte jemand wie er, der trotz günstiger Begleitumstände bei mehr...

  • LVZ: Leipziger Volkszeitung zu Preiskampf bei Discountern Leipzig (ots) - Manchmal geht es schneller, als man denkt. Gerade mal ein reichliches halbes Jahr ist es her, als die Verbraucher über drastische Verteuerungen bei den Lebensmitteln stöhnten. Im Juni 2007 kosteten beispielsweise Öle und Fette fast 50 Prozent mehr als zwölf Monate zuvor. Bei Mehl und Reis lag der Anstieg bei einem Viertel. Milch war zwölf Prozent teurer geworden, Fleisch immerhin elf Prozent. Ganz anders der derzeitige Trend. Die Discounter reiten bereits auf der zweiten Preissenkungswelle in diesem Jahr. So verbilligten mehr...

  • Westfalenpost: Der Konflikt endet nie Hagen (ots) - In Gaza schweigen die Waffen - vorläufig Von Jörg Fleischer Es ist so wie immer im Nahen Osten: Wenn es Fortschritte zu verzeichnen gibt, ist Jubel nicht angebracht. Im Gegenteil - größte Vorsicht. So auch bei diesem vorläufigen Ende des Gazakrieges, das auf internationalen Druck zustande kam. Israel und Hamas lassen von den Waffen ab. Deutschlands diplomatischer Anteil daran ist nicht gering. Es ist ein Erfolg der Humanität. Die geschundene Zivilbevölkerung kann aufatmen. Vorläufig. Wieder einmal haben jene am meisten unter mehr...

  • WAZ: Nach der Hessen-Wahl - Langweilige Parteien. Kommentar von Angela Gareis Essen (ots) - Angela Merkels abwärts strebende Mundwinkel sowie Franz Münteferings streng in die Zukunft gerichteter Blick lieferten am Montag eine prägnante Interpretation der Wahl in Hessen. Die Auftritte der vor Freude schier zerberstenden Liberalen und Grünen komplettierten das Bild in fast schon überflüssiger Weise. Die Volksparteien haben Angst, weil sie kleiner und die Kleinen größer werden. Der Trend ist bekannt, und auch wenn in Hessen besondere Verhältnisse herrschten, ist er zu Beginn des Superwahljahrs eindrücklich bestätigt mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht