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Rheinische Post: Reizfigur Ackermann Kommentar Von Georg Winters

Geschrieben am 13-01-2009

Düsseldorf (ots) - Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann droht der
Sündenfall. Sollte die Post tatsächlich zehn Prozent an der Deutschen
Bank übernehmen, würden viele zu Recht über den Schweizer Manager
herfallen. Für einen Mann, der sich nach eigenem Bekunden schämen
würde, Staatshilfe in Anspruch zu nehmen, wäre auch der indirekte
Einstieg des Bundes ein Tabubruch. Natürlich kann Ackermann darauf
verweisen, dass er rein formal das Hilfspaket des Staates nicht in
Anspruch nimmt. Natürlich kann er darauf pochen, dass er die Postbank
davor bewahrt, in ausländische Hände zu fallen, und natürlich kann er
argumentieren, dass er der Post viel früher die Verantwortung für
deren Bank-Tochter abnimmt als geplant. Das alles kann aber nicht
darüber hinwegtäuschen, dass der Manager für seine
geschäftspolitischen Ziele und im Interesse seiner renditeverwöhnten
Aktionäre Staatshilfe auf Zeit in Anspruch nähme. Das alles würde ihm
wahrscheinlich nur halb so übel genommen, wenn er sich nicht vorher
so kategorisch von den Hilfsempfängern dieser Republik abzusetzen
versucht hätte. Ackermann war und ist eine Reizfigur. Wer sich dann
so verhält, darf sich über Hohn und Spott nicht beklagen.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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