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Neue OZ: Kommentar zu Arbeit / Zeitarbeit / Mindestlohn

Geschrieben am 13-01-2009

Osnabrück (ots) - Signal zur richtigen Zeit?

In der Politik geht es bisweilen zu wie auf einem Basar oder bei
Gericht. Erst wird lange grundsätzlich gestritten, bis ein Deal die
Sache plötzlich beendet. So wie jetzt beim Thema Mindestlohn für
Zeitarbeiter. Das Geschäftsmodell des Verleihens von Arbeitskräften
geht gewerkschaftsnahen Sozialdemokraten gegen den Strich, weil es
ihren Rückhalt in der Arbeitnehmerschaft schwächen und Belegschaften
spalten kann. Und dass es ausgerechnet Parteiflüchtling Wolfgang
Clement war, der als SPD-Wirtschaftsminister der Zeitarbeit zum
Durchbruch verhalf, macht sie in den Augen vieler Genossen erst recht
kritikwürdig. So erklärt sich das Pochen auf den Mindestlohn.

Der passt der Union nicht ins Konzept, das vor allem in
schwierigen Zeiten auf Flexibilität am Arbeitsmarkt setzt. CDU und
CSU können darauf verweisen, dass die Zeitarbeit zahlreiche neue Jobs
hervorgebracht hat. Doch sie können den Verdacht nicht entkräften,
dass im Boom viele Stammkräfte durch Zeitarbeiter ersetzt wurden.
Bislang geht es nämlich fast nur um letztere, wenn von
krisenbedingten Entlassungen die Rede ist.

In dieser Situation und mit Blick auf das Super-Wahljahr sind der
Union Pluspunkte beim Steuerzahler wichtiger als Prinzipien. Mit
entsprechenden Zugeständnissen konnte die SPD eine Lohnuntergrenze
für Zeitarbeiter durchsetzen. Ob sie ein Signal zur richtigen Zeit
ist, kann man bezweifeln.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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