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Südwest Presse: Kommentar zur Commerzbank

Geschrieben am 08-01-2009

Ulm (ots) - In der Finanzkrise wird eigentlich Undenkbares
erschreckend schnell zur Selbstverständlichkeit. Erstmals wird in
Deutschland ein Kreditinstitut teilverstaatlicht, und mit der
Commerzbank ist es gleich die zweitgrößte Privatbank. Zwar hat sie
ein Sonderproblem, weil sie sich offenbar mit der Übernahme der
Dresdner Bank und deren Altlasten übernommen hat. Aber zweifellos
wird damit ein neues Kapitel in der deutschen Wirtschaftsgeschichte
aufgeschlagen.
Bei Banken ist es unvermeidlich, dass der Staat eingreift, sonst
bricht das Rückgrat der Wirtschaft zusammen. Da liegt die Frage nahe:
Muss nicht gleiches Recht für "normale" Unternehmen gelten, die von
ihren Banken nicht genug Kredit bekommen, obwohl sie kerngesund sind?
Eigentlich ist das schon ein Widerspruch in sich. Aber was ist
heutzutage schon normal.
So basteln Politiker an einem neuen Schutzschirm: bis zu 100
Milliarden Euro Bürgschaften für Unternehmen. Doch bei näherem
Hinsehen sind große Zweifel angebracht: Wer soll schon entscheiden,
ob eine Firma wirklich kerngesund ist? Zudem kommt es zwangsläufig zu
Wettbewerbsverzerrungen: Wollte BMW eine Bürgschaft, stände Daimler
sofort auch auf der Matte. Da würde schnell ein Rad gedreht, das kaum
wieder zu bremsen ist. Entscheidend bleibt, dass die Banken wieder
ihrer Aufgabe im Wirtschaftskreislauf nachkommen und Kredite
vergeben, wenn die Firmen kreditwürdig sind.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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