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Neue OZ: Kommentar zu Terrorismus / RAF / Klar / Haftentlassung

Geschrieben am 19-12-2008

Osnabrück (ots) - Der falsche Zeitpunkt

Man kann es in Sachen humaner Strafvollzug auch übertreiben. Dass
der mehrfache Mörder Christian Klar vorzeitig aus der Haft entlassen
werden muss, ist rechtsstaatlich in Ordnung. Aber weshalb konnte
damit nicht wenigstens bis zu dem gerichtlich genannten Termin 3.
Januar 2009 gewartet werden?
Mit etwas Geschick hätte die zuständige Behörde dafür sorgen können,
dass Klars erworbene "Freistellungstage" etwas früher und damit
weniger symbolträchtig als ausgerechnet an den hohen Festtagen
christlicher Nächstenliebe abgebaut werden. Denn den Vorzug, schon
Weihnachten in Freiheit zu verbringen, hat sich Klar wegen seiner
fehlenden Reue moralisch in keiner Weise verdient.

Durch den überraschenden Entlassungstermin steht der Ex-Terrorist
leider wieder einmal im Blickpunkt, während seine Opfer immer mehr in
Vergessenheit geraten. Eben dies macht den Vorgang menschlich so
bedrückend: Von dem Unglück und Leid, in das die RAF-Killer viele
Familien gestürzt haben, wird zu selten, von dem Schicksal der Täter
zu oft geredet.
Christian Klar hat genug Schlimmes angerichtet. Er sollte künftig
kein öffentliches Forum mehr bekommen. Es gibt Millionen Menschen in
Deutschland, die tausendmal mehr Interesse und Hilfe als ein
verstockter entlassener Mörder verdienen.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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