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Rheinische Post: Zögern verschärft die Krise

Geschrieben am 15-12-2008

Düsseldorf (ots) - Von Michael Bröcker

Die Bundesregierung hat sich entschieden: Sie wartet ab. Das ist
die zentrale Botschaft des siebenstündigen Mega-Gipfels im
Kanzleramt. Man werde ein zweites Konjunkturpaket auflegen, heißt es
zwar in ungewohnter Einigkeit bei Kanzlerin Merkel und Vize-Kanzler
Steinmeier. Aber vor Februar fange man damit nicht an.
Ein Konjunkturpaket auf Raten? Die Folgen des Zögerns sind
unkalkulierbar, und sie verschärfen die Krise. Unternehmen
verschieben Investitionen und halten so an Entlassungsplänen fest,
Privatkäufer warten ab, Börsianer zögern. Alles nur, weil die
Regierung das Ausmaß der Krise nicht wahrhaben und den Zeitpunkt des
Gegensteuerns möglichst weit in das Wahljahr 2009 verschieben wollte.
Dabei ist inhaltlich alles geklärt. Wie der gewählte US-Präsident
Obama seine Wirtschaft wieder flott machen will, haben seine Berater
längst öffentlich gemacht. Auch die Konjunkturpakete aus
Großbritannien, Frankreich und Spanien liegen - teilweise inklusive
ihrer Wirkungen - auf dem Tisch. Außerdem haben Heerscharen von
Wirtschaftsforschern sämtliche Anti-Rezessions-Instrumente
untersucht.
Was bisher fehlt, ist eine politische Entscheidung. So schnell und
tatkräftig die Bundesregierung die Bankenkrise bewältigte, so
zögerlich ist sie nun bei der Wirtschaftskrise. Eine schlechte
Entwicklung.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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