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Rheinische Post: Klima oder Jobs Kommentar VON MATTHIAS BEERMANN

Geschrieben am 11-12-2008

Düsseldorf (ots) - Vor anderthalb Jahren, da war die Welt der
Angela Merkel noch in Ordnung. Als EU-Ratspräsidentin gelang es der
Kanzlerin damals, die europäischen Partner auf ehrgeizige
Klimaschutzziele zu verpflichten. Dazu gehörte auch das Versprechen,
bis 2020 den Ausstoß von Kohlendioxid im Vergleich zum Jahr 1990 um
ein Fünftel zu senken. Bravo! Dafür ließ sich Merkel als
"Klima-Kanzlerin" feiern. Doch nun bedroht die Wirtschaftskrise
Deutschland. Und Merkel steckt in der Klemme. Denn eines ist klar:
Die Umsetzung der vor 18 Monaten frohgemut beschlossenen
Klimamaßnahmen würde der deutschen Wirtschaft einen weiteren bösen
Schlag versetzen. Deutschland mit seinen vielen energiefressenden
Zementfabriken, Chemieanlagen und Stahlwerken würde viel stärker
unter der geplanten kostenpflichtigen Versteigerung von
Emissions-Zertifikaten leiden als etwa Großbritannien mit seinem
großen Dienstleistungssektor oder Frankreich mit seinem CO2-freien
Atomstrom. Also Klima oder Jobs? Am besten beides. Eine faire
Verteilung der Klimalasten in Europa und eng begrenzte
Ausnahmeregelungen für wenige Industriebranchen, dafür sollte die
Kanzlerin kämpfen. Die Welt retten, aber Deutschland dabei nicht
vergessen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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