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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Datenschutz

Geschrieben am 10-12-2008

Bielefeld (ots) - Verbraucher werden künftig besser vor Missbrauch
ihrer persönlichen Daten geschützt. So will es Bundesinnenminister
Wolfgang Schäuble, und so hat es gestern das Kabinett beschlossen.
Das ist gut, aber beileibe kein Grund zum Jubeln.
Erstens kommt das Gesetz viel zu spät. Erst die massiven
Datenmissbrauchsskandale dieses Jahres haben die Politik wachwerden
lassen, obwohl Datenschützer schon seit langem vor den
Missbrauchsgefahren gewarnt hatten. Nun sind die illegal verhökerten
Verbraucherdaten in der Welt. Kein Gesetz dieser Welt vermag sie in
die Privatsphäre zurückzuholen.
Zweitens ist der Gesetzentwurf zu lasch. Warum gibt der Staat der
Werbewirtschaft drei Jahre lang Zeit, bis Daten wirklich nur noch
nach ausdrücklicher Zustimmung der Verbraucher weitergegeben werden
dürfen? Schwarze Schafe der Datenhandelsbranche können in aller
Seelenruhe weiter hamstern und hökern.
Nun handelt es sich bislang ja nur um einen Gesetzentwurf, der noch
vom Bundestag beraten werden muss. Fragen Sie doch mal Ihren
Abgeordneten, was er dazu sagt. Dessen Adressdaten finden Sie im
Internet - und das ganz legal.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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