(Registrieren)

Rheinische Post: Mini-Agrarreform Kommentar VON ANJA INGENRIETH

Geschrieben am 20-11-2008

Düsseldorf (ots) - Das Bauernopfer von Brüssel ist bitter: Bis zu
240 Millionen Euro Direktzahlungen jährlich werden den heimischen
Höfen gestrichen. Doch so berechtigt die Sorgen und Nöte im
Einzelfall sind, so überfällig ist die Reform. Europas Landwirtschaft
muss sich dem Wettbewerb stellen. Der Beschluss tastet die Höhe des
Agrar-Etats von jährlich 55 Milliarden Euro nicht einmal an. Es ging
nur um eine Umverteilung. Die Hilfen sollen zu Öko-Bauern sowie zu
Klima- und Umweltschutz geleitet werden. Das as ist richtig so. Denn
20 Prozent der Bauernhöfe in der EU erhalten allein wegen ihrer
schieren Größe bislang rund 80 Prozent aller Direktzahlungen. Dass
Subventionsriesen wie die englische Queen, Golfclubs und
Nahrungsmittel-Konzerne nun mit weniger Geld auskommen sollen, ist
sinnvoll. Das Reförmchen von Brüssel kann aber nur der Anfang sein.
Denn Europas Zukunft entscheidet sich nicht im Kuhstall, sondern im
Forschungslabor. Mit einem Etat, der zu rund 80 Prozent aus
Subventionen besteht, wird die EU nicht wettbewerbsfähig bleiben, die
Union muss ihre Finanzierung den politische Prioritäten anpassen. Das
wird nicht ohne weitere Einschnitte in den Agrar-Etat gehen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

171971

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Bittere NRW-Zahlen Kommentar VON THOMAS SEIM Düsseldorf (ots) - Die CDU mit Ministerpräsident Jürgen Rüttgers hat 2005 einen grandiosen Wahlsieg eingefahren. Der war auch das Ergebnis eines klug konzipierten Wahlkampfs, der sich auf drei Themen konzentrierte: Massenarbeitslosigkeit und Stellenabbau in NRW, Unterrichtsausfall an Schulen und rot-grüne Milliarden-Schuldenlast. Rüttgers und seine Mannschaft zielten vor über drei Jahren auf die zentralen Schwächen von 39 Jahren SPD-Regierung. Mit Erfolg. Um so bitterer ist es für den Ministerpräsidenten und seinen Finanzminister Helmut mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Kongo Osnabrück (ots) - Abenteuerliche Analyse Was für ein Grauen. Selbst nach den Weltkriegen kennen Deutsche das, was Augenzeugen derzeit aus dem Kongo berichten, in erster Linie aus den Schilderungen eines Furtenbach oder Grimmelshausen. Die schrieben aus dem Dreißigjährigen Krieg von ständig wechselnden Fronten, total entgrenzter Brutalität auch jenseits der Schlachtfelder, von gigantischen Seuchenzügen, von der Auflösung fundamentaler gesellschaftlicher Bindungen und extremster Gewalt speziell gegen Frauen. So viel zum "großen Beitrag mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Haushalt / Bundestag Osnabrück (ots) - Zuschlag abschaffen Im Grunde stochern die Parlamentarier mit ihren Etatplänen im Nebel. Dies gilt vor allem für die Höhe der erforderlichen Neuverschuldung. Denn falls sich die Konjunktur - wie teilweise befürchtet - tatsächlich stark abschwächt, wird der Staat zwangsläufig mit zusätzlichen Investitionen oder deutlichen Steuersenkungen gegensteuern müssen. Dies heißt aber auch: noch mehr sparen bei Bürokratie und überflüssigen Projekten. Denn staatliche Verschwendungen und Misswirtschaft, wie sie die Rechnungshöfe mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Agrar / Subventionen Osnabrück (ots) - Zeitenwende für die Bauern Die Landwirte in der Europäischen Union stehen vor einer Zeitenwende. Der EU-Agrar-Kompromiss beerdigt eine irrsinnige Subventionspolitik. Jahrzehntelang hat sie die politische Saat für Überproduktion gelegt. Diese dann durch Beihilfen für Exporte in arme Länder abzubauen und dort Märkte ins Wanken zu bringen war ein weiteres Übel. Diesen Mist beginnen die EU-Minister nun endlich aus dem Weg zu räumen. Den Landwirten - und vor allem den Milchbauern - steht jedoch kein leichter Gang bevor. mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Irak / Flüchtlinge Osnabrück (ots) - Hängepartie beenden Es ist höchste Zeit, dass Deutschland ein humanitäres Zeichen setzt und seine Grenzen für Flüchtlinge aus dem Irak öffnet. Bereits auf ihrer Frühjahrskonferenz im April versprachen die deutschen Innenminister Hilfe für verfolgte irakische Minderheiten. Auch Bundesinnenminister Schäuble befand das Problem für dringlich und kündigte die Ankunft erster Flüchtlinge für Herbst an. Geschehen ist bis heute aber nichts. Während die Minister zaudern, zögern und zanken - in erster Linie der Kosten wegen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht