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Neue OZ: Kommentar zu Kongo

Geschrieben am 20-11-2008

Osnabrück (ots) - Abenteuerliche Analyse

Was für ein Grauen. Selbst nach den Weltkriegen kennen Deutsche
das, was Augenzeugen derzeit aus dem Kongo berichten, in erster Linie
aus den Schilderungen eines Furtenbach oder Grimmelshausen. Die
schrieben aus dem Dreißigjährigen Krieg von ständig wechselnden
Fronten, total entgrenzter Brutalität auch jenseits der
Schlachtfelder, von gigantischen Seuchenzügen, von der Auflösung
fundamentaler gesellschaftlicher Bindungen und extremster Gewalt
speziell gegen Frauen.

So viel zum "großen Beitrag zur Stabilisierung", den der
CSU-Landesgruppenchef im Bundestag - und komischerweise nicht nur er
- durch den deutschen Militäreinsatz in dem zentralafrikanischen
Riesenland vor zwei Jahren geleistet wähnt. So abenteuerlich seine
Analyse, so sehr ist Peter Ramsauer doch zuzustimmen, wenn er keine
Voraussetzung für eine Kriegsbeteiligung der Bundeswehr erfüllt
sieht. Warum?

Zum einen stellt die UNO als Auftraggeberin die Souveränität von
Staaten noch immer über Menschenrechte. Mit dem Ergebnis, dass die
größte Blauhelm-Streitmacht, die je aktiv wurde, im Kongo schon seit
1999 total versagt. Weil sie nicht darf, was sie müsste: Zivilisten
wirksam schützen, Frieden erzwingen. Zum anderen überlagern sich
speziell im Ostkongo so viele Konflikte und Interessen, dass dieser
Krieg durch einen Kurzauftritt europäischer Truppen niemals zu
ersticken wäre.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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