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Rheinische Post: Ordnungspolitik und Auto-Krise

Geschrieben am 17-11-2008

Düsseldorf (ots) - Von Thomas Reisener

Nach der Bankenkrise wird Deutschland jetzt von einer
Autobauer-Krise überrollt. Opel steht am Abgrund, bei Ford weiß man
es nicht so genau, Porsche, Mercedes und BMW kürzen die Produktion
und streichen schon die die ersten Jobs.
Muss der Steuerzahler nach den Banken nun der Autobranche helfen?
Deren volkswirtschaftliche Bedeutung ist ja nicht kleiner: Mit 1,5
Millionen Beschäftigten ist sie wichtigster deutscher Arbeitgeber,
wichtigster Innovationstreiber und wichtigster Exportmotor. Außerdem
sind Autos und Lastwagen genau so wichtig wie Girokonten und
Hypotheken.
Sachliche Gründe für einen Auto-Schutzschirm gibt es also genug.
Zumal der deutsche Automobilbau in seiner Qualität weltweit einmalig
ist, was man von unseren Banken nicht gerade behaupten kann. Einen
moralischen Grund gibt es auch: Wie will man Autobauern, die jetzt
ihren Job verlieren, erklären, dass die Politik in Deutschland nur
den Banken hilft?
Dagegen spricht die Ordnungspolitik. Pleite geht nur, wer schlecht
wirtschaftet. Ihm zu helfen, heißt, den besseren Unternehmen die
verdiente Chance auf Wachstum zu rauben. Aber die aktuelle
Weltwirtschaftskrise könnte schon bald so gewaltig werden, dass
ohnehin kein Stein mehr auf dem anderen bleibt. Gegen so viel
Unordnung kann ein bisschen Ordnungspolitik dann auch nichts
ausrichten.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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