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Rheinische Post: Grüne Aussichten

Geschrieben am 16-11-2008

Düsseldorf (ots) - von Eva Quadbeck

Die Grünen sind sich selbst genug. "Grün pur" wollen sie im
Wahlkampf bieten. Sie ziehen ohne Koalitionaussage ins Superwahljahr
2009. Diese Entscheidung ist mehr aus der Not als aus
Selbstbewusstsein geboren. Die SPD schwächelt so sehr, dass sie als
einziger Koalitionspartner nicht in Frage kommt. Für weitere
Konstellationen steht zwar ein Hintertürchen offen, aber mit einer
Aussage für eine Ampel oder für Schwarz-Grün können sie im Wahlkampf
bei ihrer Klientel nicht punkten.
Kurzum: Die Regierungsaussichten für die Grünen sind mau. Der
realpolitische Flügel befindet sich in einer schweren Krise, während
der linke Flügel mit seinem Kurs der Kompromisslosigkeit auch
inhaltlich eine Regierungsbeteiligung in die Ferne rückt.
Selbstkritik ist bei den Grünen zurzeit aus der Mode. Als der neue
Parteichef Cem Özdemir vorsichtig die Kommunikationsstrategie der
Grünen rügte, schlug ihm aus dem Saal nur Schweigen entgegen. Özdemir
steht vor schwierigen Aufgaben: Er muss die Realos wieder einigen und
dafür sorgen, dass sich auch ihre Handschrift im Wahlprogramm 2009
wiederfindet. Doch gerade diese Kärrnerarbeit, Positionen
argumentativ zu schärfen und durchzufechten, gilt als sein
Schwachpunkt.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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