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Rheinische Post: Mut in Afghanistan

Geschrieben am 16-11-2008

Düsseldorf (ots) - von Helmut Michelis

Erneut traf es gestern in Afghanistan eine deutsche Patrouille,
zwei Soldaten wurden verwundet. Allein in diesem Jahr starben am
Hindukusch Schätzungen zufolge rund 5000 Menschen durch Gewalt;
verletzt wurden vermutlich zehnmal so viele. Diese schrecklichen,
aber anonymen Zahlen haben an diesem Wochenende ein Gesicht erhalten:
das der Schülerin Shamsia, die von Islamisten mit Säure bespritzt
wurde - weil sie als Mädchen zum Unterricht gehen wollte. Shamsia
ist trotz böser Verletzungen nicht gebrochen, im Gegenteil: Sie will
schnellstmöglich wieder in ihre Klasse zurück, obwohl dies sie das
Leben kosten könnte. Wie etliche ihrer Mitschülerinnen bietet sie den
Taliban, die das Land brutal in finstere Zeiten zurückzwingen wollen,
mit bewundernswertem Mut die Stirn.
Shamsias Widerstand macht Hoffnung, dass Afghanistan noch zu retten
ist. Er ist zugleich das beste Argument dafür, warum der Einsatz der
Bundeswehr trotz - oder gar wegen - der großen Gefahren weiter
sinnvoll ist. Unglücklich wirkt vor diesem Hintergrund das gestrige
Angebot von Präsident Karsai, mit den Taliban verhandeln zu wollen.
Dies mag zwar politisch richtig sein. Doch es scheint, eine
17-Jährige zeigt hier mehr Rückgrat als ihr Präsident.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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