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Neues Deutschland: zur Sperrung des Internetportals wikipedia

Geschrieben am 16-11-2008

Berlin (ots) - Die Achtung vor der Wahrheit, die Wahrung der
Menschenwürde und die wahrhaftige Unterrichtung der Öffentlichkeit
sind oberste Gebote der Presse.« So steht es in Ziffer 1 des
Pressekodex des Deutschen Presserats. Man kann nicht sagen, dass das
überall beachtet wird. Bei groben Verletzungen räumen
Landespressegesetze Betroffenen das Recht ein, Gegendarstellungen und
Unterlassungen von falschen und die Persönlichkeit verletzenden
Behauptungen zu erwirken. Es ist gut, dass auch die »Kontrollinstanz«
Medien nicht unantastbar ist.
Ob sich in Wikipedia falsche, ehrverletzende Behauptungen über Lutz
Heilmann befunden haben, muss hier offen bleiben. Nicht offen bleiben
kann aber, dass Heilmann mit seiner Klage weit überzogen hat.
Wikipedia ist eine freie Enzyklopädie, in der jede(r) etwas eintragen
kann. Dass es dort auch zweifelhafte und falsche Einträge gibt, liegt
auf der Hand. Gewöhnlich sorgt die »Netzgemeinde« für nachfolgende
Korrektur. Wer diesen Prozess der demokratischen Selbstkorrektur
durch auch nur vorübergehende Sperrung eines solchen Mediums zu
»ersetzen« versucht, geht den Pfad der Zensur. Gerade ein Politiker,
noch dazu der LINKEN, sollte sich davon fernhalten. In diesem Vorfall
schwingt deswegen auch mehr als eine personale Lappalie: Die LINKE
muss klarstellen, dass sie mit Internet-Zensur nichts am Hut hat und
sich auch dann unmissverständlich dagegen wendet, wenn sie aus den
eigenen Reihen verübt wird.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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