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Südwest Presse: Kommentar zur Rentenversicherung

Geschrieben am 14-11-2008

Ulm (ots) - Eher legt ein Hund einen Wurstvorrat an, als dass
Politiker Reserven bilden. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie
die steigenden Rücklagen der Rentenversicherung entdecken. 15,7
Milliarden Euro dürften Ende dieses Jahres auf der hohen Kante
liegen, eine verführerisch hohe Summe. Was liegt da näher, als den
Beitrag zu senken. Das entlastet Unternehmen und Arbeitnehmer, im
Abschwung höchst willkommen. Was spricht dagegen?
Ganz einfach das Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung. Das
ist eh schon reichlich ramponiert. Das Rentenniveau sinkt, während
die Beiträge langfristig sicher steigen. Scheinbar nebenbei wurde im
Frühjahr die Rentenformel ausgehebelt, damit die Rentner eine etwas
stärkere Erhöhung ihrer Bezüge bekamen. Der Effekt beim Einzelnen war
höchst bescheiden. Aber bei den Bürgern - insbesondere den jungen,
die heute die Beiträge zahlen - verfestigt sich der Eindruck, wie
einfach Eingriffe sind und wie unberechenbar damit das System. Jetzt
scheinen sie mal nützlich zu sein. Doch wer will dann noch
Rentenkürzungen ausschließen, wenn mal das Geld nicht reicht? Dabei
braucht gerade die Altersvorsorge langfristige Sicherheit.
"Nachhaltigkeitsrücklage" wurde die Reserve bei der letzten Reform
genannt. Allein, dass Politiker über neue Eingriffe nachdenken,
zeigt, wie viel sie von nachhaltiger Politik halten: nichts. Ganze
drei Jahre ist es her, dass Renten auf Pump gezahlt werden mussten,
weil die Reserven aufgezehrt waren. Aber manche Politiker vergessen
Negatives sehr schnell. Deswegen: Finger weg von den Reserven der
Rentenversicherung! Sie sind ein Reservepolster für die Not, und die
kann schnell kommen.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
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Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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