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Gericht verbietet Falschaussagen der Gewürzindustrie / Greenpeace-Pestizid-Untersuchung ist in allen Punkten korrekt

Geschrieben am 14-11-2008

Hamburg (ots) - Die von der Gewürzindustrie verbreiteten
Falschaussagen über einen am 1. Oktober von Greenpeace
veröffentlichten Test von Pestiziden in Gewürzen und Kräutern wurden
jetzt gerichtlich verboten. Das Hamburger Landgericht folgte damit
einem Antrag von Greenpeace. Im Test hatte Greenpeace bis zu 22
verschiedene Pestizide in einem einzigen Gläschen Paprikagewürz
nachgewiesen. Drei von 33 getesteten Produkten überschreiten oder
erreichen die EU-Grenzwerte für Pestizidbelastung.

"Durch den Beschluss des Gerichts ist jetzt hoffentlich sicher
gestellt, dass die Gewürzindustrie keine falschen Tatsachen über die
Untersuchungsergebnisse mehr in die Welt setzt", so Manfred Krautter,
Chemieexperte von Greenpeace. "Die Pestizidbelastung von Kräutern und
Gewürzen ist häufig viel zu hoch und gesundheitlich bedenklich. Statt
Unwahrheiten zu verbreiten, sollte die Gewürzbranche lieber sicher
stellen, dass die Gifte aus ihren Produkten verschwinden. Bis das so
weit ist, sollten Verbraucher Bio-Ware bevorzugen."

Bei Zuwiderhandeln gegen den Gerichtsbeschluss droht dem
"Fachverband der Gewürzindustrie e.V." und seinen Geschäftsführern
ein Ordnungsgeld bis zu 250.000 Euro oder eine Ordnungshaftstrafe bis
zu zwei Jahren. Der Verband darf künftig über die
Pestizid-Untersuchung der Umweltschutzorganisation nicht mehr
behaupten, keine der untersuchten Proben hätte die gesetzlich
zugelassenen Höchstmengen überschritten. Tatsächlich hat Greenpeace
jedoch in korrekter Weise Überschreitungen festgestellt. Der Verband
der Gewürzhersteller darf ferner nicht behaupten, die von Greenpeace
untersuchten Gewürze und Kräuter seien alle verkehrsfähig gewesen.

"Erst nach dem Greenpeace-Test wurden einige stark belastete
Gewürze von den Supermärkten aus dem Regal genommen", so Krautter.
"Es darf nicht sein, dass die Gewürzhersteller gesetzwidrige
Lebensmittel vertreiben und die Behörden dabei jahrelang tatenlos
zusehen. Die staatliche Lebensmittelüberwachung muss endlich wirksam
gegen solche Unternehmen vorgehen."

Greenpeace hat von dem Fachverband der Gewürzindustrie zudem die
Veröffentlichung einer Gegendarstellung zu dessen Falschaussagen
verlangt. Der Verband hat diese akzeptiert und zwischenzeitlich auf
seinen Internet-Seiten veröffentlicht.

Achtung Redaktionen: Für Rückfragen erreichen Sie Ulrike Kallee
unter Tel. 0151-1805 3387. Pressesprecher Björn Jettka ist zu
erreichen unter Tel. 0171-8780 778. Das Urteil ist im Wortlauf auf
Nachfrage bei Greenpeace erhältlich. Den Greenpeace-Test zu
Pestiziden in Gewürzen und Kräutern finden Sie auf www.greenpeace.de.

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343
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