(Registrieren)

Verwaltungsrat der BA stellt Haushalt 2009 fest

Geschrieben am 14-11-2008

Nürnberg (ots) - Der Verwaltungsrat der Bundesagentur für Arbeit
(BA) hat heute den Haushaltsplan 2009 festgestellt. Er berücksichtigt
die ökonomischen Eckwerte der Bundesregierung vom Oktober für das
kommende Jahr (Wirtschaftswachstum 2009: +0,2 Prozent, Bruttolohn-
und Gehaltssumme pro Beschäftigten: +2,8 Prozent, abhängig
Beschäftigte: -0,1 Prozent, Arbeitslose im Jahresdurchschnitt: 3,265
Millionen).
Der Haushalt 2009 basiert u. a. auf der von der Bundesregierung
beschlossenen Beitragssatzsenkung zur Arbeitslosenversicherung auf
2,8 Prozent (2008: 3,3 Prozent). Dadurch werden Arbeitnehmer und
Arbeitgeber um jeweils zwei Milliarden Euro entlastet. Die BA leistet
damit einen großen Beitrag zur Stabilisierung der Lohnnebenkosten bei
schwacher Konjunktur.
Die mit der Beitragssatzsenkung verbundenen Mindereinnahmen führen im
Haushalt 2009 zu einem operativen Minus von 5,9 Milliarden Euro,
dennoch werden die Rücklagen der BA am Ende des kommenden Jahres noch
voraussichtlich 9,5 Milliarden Euro betragen.
Die BA rechnet 2009 mit Gesamteinnahmen von 34,75 Milliarden Euro;
ein Großteil davon aus Beitragseinnahmen (22,63 Milliarden Euro).
Daneben beteiligen sich Bund und Länder über Einnahmen aus der
Mehrwertsteuer mit 7,78 Milliarden Euro an der Finanzierung der BA.
Jedoch plant der Bund, diese Summe anders als in den beiden Vorjahren
erst zum Jahresende zu überweisen, wodurch der BA Einnahmeverluste in
Form von fehlenden Zinserträgen in Höhe von etwa 170 Millionen Euro
entstehen.
Die geplanten Gesamtausgaben betragen 40,70 Milliarden Euro.
Für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen sieht der Haushaltsplan Ausgaben
in Höhe von 12,58 Milliarden Euro vor. Von diesem Gesamtbetrag
entfallen insgesamt 3,67 Milliarden Euro auf den Eingliederungstitel,
in dem die Ermessensleistungen der aktiven Arbeitsförderung
zusammengefasst sind. Im Jahr 2009 werden 470 Millionen Euro mehr zur
Verfügung stehen als 2008 ausgegeben werden.

Zusätzlich zum dezentral geplanten Budget hat der Verwaltungsrat
beschlossen, als Impuls zur Verminderung des Fachkräftemangels 50
Millionen Euro für die Fortbildung gering Qualifizierter zur
Verfügung zu stellen. Darüber hinaus hat der Verwaltungsrat 50
Millionen Euro zur Qualifizierung von Kurzarbeitern veranschlagt.

Für Arbeitslosengeld bei Arbeitslosigkeit sind 15,38 Milliarden
Euro veranschlagt. Damit können im Jahresdurchschnitt knapp eine
Million Leistungsempfänger finanziert werden. Der so genannte
Eingliederungsbeitrag, mit dem die BA die Kosten der Grundsicherung
für Arbeitsuchende mit finanziert, ist mit 4,7 Milliarden Euro
angesetzt. Gegen diese Zahlung der BA an den Bund hat sich der
Verwaltungsrat mehrfach gewehrt, entsprechende Verfassungsklagen
laufen.
Zur Risikovorsorge bei abkühlender Konjunktur hat der Verwaltungsrat
den Ansatz für Kurzarbeitergeld auf 300 Millionen Euro festgesetzt.
Er erwartet damit, dass Betriebe verstärkt Kurzarbeit einsetzen und
dies auch zur Qualifizierung von Beschäftigten nutzen, statt Personal
zu entlassen.
Der Vorstand und der Verwaltungsrat der BA legen einen Haushalt vor,
der es trotz negativer konjunktureller Rahmenbedingungen und enormer
Mindereinnahmen ermöglicht, angemessen am Arbeitsmarkt agieren zu
können. Die Mittel für die aktive Arbeitsförderung werden weiter
wirkungsorientiert und nach dem Ansatz "fördern und fordern"
eingesetzt. Insofern gilt als Grundsatz für den Haushalt 2009
Kontinuität auf hohem Niveau. Ziel ist es, durch eine Steigerung der
Integrationsleistung einen Anstieg der Arbeitslosigkeit bei
eintrübender Konjunktur zu dämpfen.
Der Haushaltsplan muss noch von der Bundesregierung genehmigt werden.

Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.

Originaltext: Bundesagentur für Arbeit (BA)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6776
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6776.rss2

Pressekontakt:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

170674

weitere Artikel:
  • LVZ: FDP fordert Angleichung der Kfz-Steuer von Diesel und Benziner Leipzig (ots) - Angesichts der gestiegenen Preise für Diesel hat sich der FDP-Bundestagsabgeordnete Christoph Waitz für eine Angleichung der Kfz-Steuer von Benziner und Wagen mit Diesel-Motor ausgesprochen. "Es muss endlich Schluss sein mit der Ungerechtigkeit bei der Besteuerung von Diesel", sagte Waitz der "Leipziger Volkszeitung" (Samstag-Ausgabe). Um die Gerechtigkeit wieder herzustellen, müsse die Steuerbelastung für Dieselfahrzeuge umgehend auf das Niveau von Benzinern abgesenkt werden. Derzeit koste der Liter Diesel genauso mehr...

  • Steinmeier (SDP) zu seinem Neun-Punkte-Vorschlag: "Ich verstehe die Irritationen nicht" Berlin (ots) - Frank-Walter Steinmeier, Bundesaußenminister und Kanzlerkandidat der SPD, heute bei n-tv zum Inhalt des von ihm vorgeschlagenen Neun-Punkte-Programms, um der Rezession zu begegnen: "Wir haben uns in den letzten Wochen zu Recht auf die Finanzmarktkrise und die Bewältigung ihrer Folgen konzentrieren müssen, die notwendigen nationalen Pakete haben wir verabschiedet. Das wird am Ende alles nicht ausreichen. Wir haben gerade gestern aus dem Sachverständigen-Gutachten entnehmen können, dass die Folgen der Finanzmarktkrise mehr...

  • CSU-Landesgruppe / Dr. Ramsauer: Lösungen finden sich nur, wenn man miteinander spricht! Berlin (ots) - Anlässlich der Ankündigung der Kommission, die Verhandlungen zwischen der EU und Russland zu einem neuen Partnerschaftsabkommen wiederaufzunehmen, erklärt der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Dr. Peter Ramsauer, vor seiner Reise nach Russland in der kommenden Woche: Die Entscheidung der Europäischen Union, die Verhandlungen mit Russland über ein neues Partnerschaftsabkommen wiederaufzunehmen, ist richtig. Eine funktionierende Partnerschaft liegt im Interesse beider Seiten. Insbesondere deutsche mehr...

  • CSU-Landesgruppe / Dr. Ramsauer: Globale Spielregeln für Finanzmärkte sind unabdingbar Berlin (ots) - Zum Weltfinanzgipfel in Washington erklärt der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Dr. Peter Ramsauer: Die internationale Finanzkrise hat die offenkundigen Schwächen einer zunehmenden und ungezügelten Globalisierung der Finanzmärkte offengelegt. Nationale Rahmenbedingungen bei der Überwachung und Kontrolle der Finanzmärkte reichen nicht mehr aus, um systemische Krisen zu verhindern. Dem steht die zunehmende Interdependenz der Märkte rund um den Globus entgegen. Deshalb sind globale Spielregeln für mehr...

  • Eichhorn: Erfolge bei Drogenbekämpfung, aber Trend zum Komatrinken hält an Berlin (ots) - Anlässlich der heute vorgestellten Ergebnisse der Drogenaffinitätsstudie erklärt die Drogenbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Maria Eichhorn MdB: Die Präventionsarbeit der letzten Jahre hat Früchte getragen. Der Anteil der Raucher unter den Minderjährigen ist mit 15% auf den niedrigsten Stand seit 1979 gesunken. Das Haschisch-Rauchen ist erstmals seit 2004 rückläufig, und immer weniger Jugendliche konsumieren regelmäßig Alkohol. Sorge bereitet dagegen das exzessive Rauschtrinken einiger Jugendlicher. Jeder mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht