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Wiesbadener Kurier: Verheerendes Signal - zu den EU-Energiezielen

Geschrieben am 11-11-2008

Wiesbaden (ots) - Dass viele europäische Regierungen vor lauter
Finanzkrise den Klimaschutz aus den Augen zu verlieren drohen,
pfeifen die Spatzen von den Dächern. Ein erstes konkretes - und
verheerendes - Signal zur Wende rückwärts gibt allerdings die
EU-Kommission: Mit der geplanten Rücknahme der Energiesparziele bis
2020 von vereinbarten 20 auf nunmehr nur noch zwölf bis 15 Prozent
würden die Reform- und Innovationsanstrengungen der Europäer
praktisch gegen Null tendieren, zumal die erwartete Rezession den
Energieverbrauch ohnehin sinken lassen dürfte. Für die anstehenden
Beratungen des EU-Gipfels über das Klimaprogramm der Union lässt der
Brüsseler Vorstoß Böses ahnen. Den Titel Klimakanzlerin kann sich
Angela Merkel jedenfalls abschminken, wenn die unter ihrem Vorsitz
2007 verabschiedeten Sparpläne jetzt revidiert werden. Die beiden
Ziele, im nächsten Jahrzehnt 20 Prozent weniger Energie zu
verbrauchen und gleichzeitig den Anteil erneuerbarer Energien um 20
Prozent zu steigern, bilden das gemeinsame Fundament, um den
Kohlendioxid-Ausstoß gemäß dem Kyoto-Protokoll zu senken. Wer da wie
Brüssel einen tragenden Baustein herausbricht, gefährdet das ganze
Gebäude. Dabei sind Finanzkrise und Klimaschutz keine Gegensätze.
Statt Verzagtheit und Aufschiebe-Mentalität wäre jetzt das Gegenteil
angesagt: Es gibt für Deutschland und Europa kein vernünftigeres
Konjunktur- und Wachstumsprogramm als Investitionen in Energiesparen
und in neue Energien. Das aber geht nur über ehrgeizige
Zielsetzungen. Über politischen Mut in der Krise. Die Kommission hat
den nicht. Werden ihn die Staats- und Regierungschefs aufbringen?

Originaltext: Wiesbadener Kurier
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/64428
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Pressekontakt:
Wiesbadener Kurier
Telefon: +49-(0)6131/48-5987
Fax: +49-(0)6131/48-5868
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