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Rheinische Post: Der Preis des Turbo-Abiturs

Geschrieben am 07-11-2008

Düsseldorf (ots) - Von Jens Voss

Mit was für Hoffnungen wurde doch das Turbo-Abitur eingeführt?
Junge Leute sollten schneller an die Universitäten, schneller in den
Beruf kommen - schneller fit sein für die sich schneller drehende
globalisierte Welt. Soweit die Theorie. In der Praxis wird
Allgemeinbildung eingedampft oder zu früh vermittelt - was etwa im
Fach Geschichte Geschichtsvergessenheit fördert. Und nun wieder eine
böse Überraschung für Neuntklässler, die sich in einem völlig anderen
Bildungsgang wiederzufinden drohen. Nehmen wir einen Moment das Ganze
in den Blick: War es das wert? Man muss es aus heutiger Sicht
bezweifeln.
Es hätte eine Alternative gegeben, die in unserer "Bildungsrepublik"
(Angela Merkel) offenbar keine Rolle spielt: Freiheit. Es gab
Stimmen, die forderten, es den Schulen zu überlassen, interne Modelle
für ein Abitur nach zwölf Jahren zu entwickeln - für Schüler, die
eine Klasse überspringen. Das gibt es, das geht; man hätte es fördern
können, und es mag für begabte Schüler das Richtige sein. Der Rest
kann das eine Schuljahr mehr gut für einen Reifeprozess gebrauchen,
der vielleicht wichtiger ist für Deutschland als das Ziel, junge
Leute zwölf Monate früher in den Beruf zu drücken. Mehr Freiheit, das
wär's gewesen. In unserer Bildungsbürokratie keine Option - allem
Gerede von selbständigen Schulen zum Trotz.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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