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Südwest Presse: Kommentar zum Thema Hessen

Geschrieben am 07-11-2008

Ulm (ots) - Schon zwei Mal ist Andrea Ypsilanti - gegen den Rat
ihres früheren Partei-Vorsitzenden Kurt Beck - mit dem Kopf gegen die
gleiche Wand gelaufen. Das Ergebnis: Die Wand steht noch, aber sowohl
die verhinderte Ministerpräsidentin wie auch ihre Partei haben dabei
empfindliche Blessuren davongetragen. Ihre Glaubwürdigkeit ist
ramponiert, der Parteifriede gestört.
Einen dritten Anlauf will sich die hessische SPD-Vorsitzende
ersparen. Das liegt nicht nur in ihrem eigenen Interesse, sondern
entspricht auch den Erwartungen der Bundespartei und einer großen
Mehrheit der SPD-Anhänger. Bei allem Respekt vor ihrem beherzten
Einsatz im letzten Wahlkampf - Andrea Ypsilanti hat seither zu viele
Fehler gemacht, um mit Aussicht auf Erfolg erneut ins Rennen zu
gehen. Bei der Neuwahl die unvermeidlichen Verluste in Grenzen zu
halten, wird ohne Ypsilanti schwer genug, mit ihr wäre es unmöglich
gewesen.
Was Ende Januar für die Genossen wie die Verheißung auf die Macht in
Wiesbaden begann, mündete alsbald in jene "hessischen Verhältnisse",
in denen sich die SPD heillos verhedderte. Jetzt kann die Partei nur
hoffen, dass sie bei der Neuwahl einigermaßen glimpflich davonkommt.
Sonst muss die neuformierte SPD-Führung ihre Gewinnerwartung für das
Superwahljahr 2009 nach unten korrigieren, noch ehe sie bei der
angekündigten Aufholjagd in der Wählergunst richtig Fahrt aufgenommen
hat.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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