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WAZ: FDP plädiert für den starken Staat - Immerhin Einsicht - Leitartikel von Lutz Heuken

Geschrieben am 07-11-2008

Essen (ots) - Man sollte nicht nachtreten, aber es juckt ja schon:
"Wirtschaft findet in der Wirtschaft statt". Das erkor der damalige
Bundeswirtschaftsminister Günter Rexrodt (1993 bis 1998) einst zu
seinem Motto. Denn das war nicht einfach so dahergesagt, damit
beschrieb der FDP-Mann das liberale Credo: Der Staat soll sich in das
wirtschaftliche Handeln gefälligst nicht einmischen. Was mitschwang:
Einen Minister für Wirtschaft muss es eigentlich gar nicht geben - es
sei denn als Frühstücksdirektor.
Die späte Rache dieser Ideologie erleben wir dieser Tage. Gerade
jetzt, da die Wirtschaft dank ultraliberaler Finanzhasardeure in die
Krise rutscht, zeigt sich der amtierende Wirtschaftsminister Glos von
der CSU in liberaler Tradition: taten- und hilflos.
Pardon: doch noch nachgetreten. Aber nur, um die späte Einsicht der
NRW-FDP zu loben, die auf ihrem Landesparteitag deutlich andere Töne
anschlägt. Der Staat wird nicht mehr verteufelt, der Markt nicht mehr
verherrlicht. "Der Staat steht oberhalb der Wirtschaft", heißt es im
liberalen Leitantrag. Bis vor kurzem hätte die FDP solche Sätze noch
als marxistisch gegeißelt.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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