| | | Geschrieben am 05-11-2008 stern: Staatlich geförderter Impfstoff droht an Pharmaindustrie verkauft zu werden
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 Hamburg (ots) - Ein staatlich geförderter Impfstoff droht an die
 Pharmaindustrie verkauft zu werden, weil das Bundesministerium für
 Forschung es versäumt hat, sich die Rechte zu sichern. Das berichtet
 das Hamburger Magazin stern in seiner neuen, am Donnerstag
 erscheinden Ausgabe.
 Entdeckt wurde der neue Impfstoff am Berliner Max-Planck-Institut für
 Infektionsbiologie. Er gilt weltweit als aussichtsreichste Medizin im
 Kampf gegen Tuberkulose, eine Krankheit, die vor allem in
 Armutsländern wütet und beispielsweise in Südafrika jedes Jahr 100000
 Menschen das Leben kostet.
 Das Max-Planck-Institut hatte den Tuberkulose-Impfstoff im Jahr 2004
 zur Weiterentwicklung an die in Hannover gelegene Firma VPM verkauft,
 die ihn seit September nun erstmals in einer Studie an Menschen
 testet. VPM wird ausschließlich aus Geldern des
 Bundesforschungsministeriums finanziert. VPM-Geschäftsführer Bernd
 Eisele will allerdings "im nächsten halben Jahr gezielt Firmen
 ansprechen, um den Impfstoff zu verkaufen". Der Geschäftsführer sagt,
 dass das Forschungsministerium ihm freie Hand gelassen habe, den
 Impfstoff vermarkten zu können, an wen es wolle. Es gibt keine
 vertragliche Regelung, dass der Impfstoff den Betroffenen in den
 Entwicklungsländern zur Verfügung gestellt werden muss. Eine
 Sprecherin von Forschungsministerin Schavan widerspricht dem nicht.
 Die Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" kritisiert den Fall
 scharf. Oliver Modenhauer, Koordinator der Medikamenten-Kampagne, von
 "Ärzte ohne Grenzen", bezeichnet es im stern als "ungeheuerlich",
 dass die Ergebnisse staatlicher Impfstoffforschung anschließend
 privaten Pharmakonzernen zur Verfügung gestellt würden, die damit
 machen könnten, was sie wollten. "Die staatliche Finanzierung ergibt
 doch nur einen Sinn, wenn anschließend die Impfstoffe auch in den
 ärmeren Ländern ankommen."
 Der Tuberkulose-Erreger ist nach Angaben von Wissenschaftlern
 weltweit auf dem Vormarsch. Jeder dritte Mensch auf der Erde ist
 mittlerweile infiziert. Betroffen sind vor allem China, Indien,
 Afrika und Osteuropa. Auf dem G-8 Gipfel in Heiligendamm erklärte
 Bundeskanzlerin Angela Merkel, dass die führenden Industrieländer 60
 Milliarden US-Dollar für den Kampf gegen Tuberkulose, Malaria und
 Aids zur Verfügung stellen. Allein Deutschland werden sich mit vier
 Milliarden Euro beteiligen.
 
 Originaltext:         Gruner+Jahr, stern
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 Pressekontakt:
 Für Rückfragen: stern-Redakteur Markus Grill, Tel.: 040-3703-2204
 
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