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Rheinische Post: Kampf ums Erbe

Geschrieben am 31-10-2008

Düsseldorf (ots) - Von Martin Kessler

Mit welcher Verbissenheit die Koalitionspartner um die vier
Milliarden Euro aus der Erbschaftsteuer streiten, mutet angesichts
der Mega-Hilfen für den Banksektor bisweilen grotesk an. Vor allem
für die CSU und den Wirtschaftsflügel in der Union, aber auch für die
Sozialdemokraten ist der Kampf um die Erbschaftsteuer ein Stück
Symbolpolitik. Die einen wollen sie abschaffen, weil sie angeblich
tief ins Eigentumsrecht der Menschen eingreift, die anderen am
liebsten erhöhen, um angeblich unverdienten Reichtum gerechter
verteilen zu können.
Wer mit Augenmaß an das Problem herangeht, wird auf breite Zustimmung
stoßen, wenn er für eine mäßige Besteuerung des Erbes eintritt. Der
Erbe verbessert seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Warum soll
er nicht einen Teil davon zur Förderung des Allgemeinwohls abgeben.
Schließlich profitieren Erben auch von Schulen, Kindergärten und
Straßen.
Schädlich wäre allerdings eine Belastung der Vermögen, die Werte
schaffen. Hier geht es an die Substanz der Wirtschaft. Der Wunsch,
den eigenen Betrieb zu vererben, ist zudem für Unternehmer eine
wesentliche Antriebskraft. Hier hat der Fiskus nichts zu suchen. Dass
es dafür aber Regeln geben muss, ist auch klar. Ganz einfach ist
deshalb die Lösung nicht.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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