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Lausitzer Rundschau: Turbulenzen bei der Deutschen Bahn Leben als Mehdorn-Opfer

Geschrieben am 31-10-2008

Cottbus (ots) - Man muss schon eine gewisse Freude an Demütigungen
haben, will man in diesen Tagen Bahn fahren und überhaupt ankommen.
Der Bahnkunde zahlt doppelt so viel wie früher für eine Reservierung,
die dann ihr Geld nicht mehr wert ist, weil der Zug verkürzt wurde.
Der Bahnchef freut sich über deutlich gesteigerten Gewinn und Umsatz.
Der Bahnkunde wartet auf einem zugigen und verschmutzten Bahnhof. Der
Bahnchef jettet mit dem Außenminister in die Vereinigten Arabischen
Emirate, um beim angeblich größten Staatsfonds der Welt für einen
Börsengang zu werben, von dem keiner weiß, wann er stattfindet. Der
Bahnkunde muss bis Weihnachten damit rechnen, dass die ICE nur
unregelmäßig und verspätet fahren. Der Bahnchef kann nach Weihnachten
damit rechnen, dass sein Gehalt um 150 000 Euro steigt. Niemand würde
Hartmut Mehdorn dieses Geld neiden, wenn man das Gefühl hätte, er
leistet dafür vernünftige Arbeit in diesem Dienstleistungsunternehmen
Bahn. Aber allein dieser Begriff Dienstleistung wirkt wie der pure
Hohn. Immer mehr beschleicht einen das Gefühl, dass hier Wirtschaft
und Politik gemeinsame Sache machen gegen den Kunden und gegen den
Wähler. Die Rolle von Verkehrsminister Tiefensee in diesem grausamen
Spiel wird noch genau zu klären sein. Im besten Fall handelt es sich
um einen überforderten ehemaligen Oberbürgermeister. Im schlimmsten
Fall hat sich der Minister auf der Nase herumtanzen lassen. Und wenn
es dabei bleibt, dass der Bahnvorstand den Börsengang durchdrückt,
weil hohe Bonuszahlungen locken, dann wird auch noch unser aller
Eigentum verscherbelt. Und die Politik schaut zu. Das wäre dann mit
dem Begriff Demütigung nur unzureichend beschrieben.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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