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Booz & Company-Konsumprognose 2009: Stagnation in Deutschland, massive Einbrüche in den Vereinigten Staaten

Geschrieben am 29-10-2008

München (ots) - Booz & Company-Studie zeigt signifikanten Einbruch
des Konsumklimas in den USA / Konsumklima in Deutschland hält sich
stabil auf niedrigem Niveau / Strategieberater sagen FMCG-Bereich
und Out-of-Home-Entertainment-Branche in den USA deutlichen Einbruch
voraus / Krise wird Marktkonsolidierung beschleunigen

Laut einer aktuellen Studie der internationalen Strategieberatung
Booz & Company ist das Konsumverhalten in den USA in den letzten
sechs Monaten stark zurückgegangen. Mehr als jeder dritte Verbraucher
spart insbesondere bei häufigen und alltäglichen Ausgaben, etwa
Restaurantbesuchen, Autofahrten und Gebrauchsgütern. Zudem
beabsichtigen US Bürger, ihre Ausgaben noch stärker einzuschränken,
sollte sich die allgemeine Wirtschaftslage weiter verschlechtern.
Gespart würde dann auch an größeren und langfristigeren Anschaffungen
wie Elektrogeräten, Fitnessclub-Mitgliedschaften oder gar
Kinderspielzeug.

38% der Verbraucher achten bei ihrem Einkauf bereits heute auf
Sonderangebote und reduzierte Ware, 32% entscheiden sich für
günstigere Lebensmittel-Marken. Ebenfalls 32% bevorzugen preiswertere
Läden sowie Discounter. Laut Studie beschränken sich US-Bürger auch
in ihren Freizeitaktivitäten: 28% der Befragten nutzen häufiger
kostenlose Freizeitangebote, 26% verzichten auf Konzert- und
Theaterbesuche. Auch für die Ferien gilt das Gebot der Sparsamkeit:
Über 28% haben die Zahl ihrer Urlaube drastisch reduziert oder nehmen
billigere Angebote wahr; d.h. reisen nicht mehr weit weg.

Laut Booz & Company bereiten sich die US-Bürger auf weitere
Einschnitte vor. Zwei Drittel der Befragten gaben an, noch
aggressivere Sparmaßnahmen vorzunehmen, sollte sich die
Wirtschaftslage innerhalb der nächsten sechs Monate nicht verbessern
oder gar weiter verschlechtern. Diese Pläne gelten für große
Anschaffungen - danach wollen etwa 22% den Autokauf verschieben -
ebenso wie für Alltägliches. So werden 35% der US-Konsumenten den
Besuch von Coffee Shops deutlich reduzieren.

Auch für Deutschland verändertes Konsumverhalten zu erwarten Nach
der vorliegenden Studie verabschiedet sich ein Gros der US-Bürger von
ihrem kreditfinanzierten Konsumverhalten der letzten Jahre und plant
mehr Aktivitäten in den eigenen vier Wänden. In Deutschland ist ein
vergleichbarer Trend noch nicht zu beobachten. Zwar haben laut einer
Studie der GfK-Finanzmarktforschung 20% ihren Konsum in den letzten
drei Monaten leicht eingeschränkt, so pessimistisch wie in den
Vereinigten Staaten sind die deutschen Konsumenten allerdings nicht.
Nur 22% fühlen sich von der Finanzmarktkrise persönlich betroffen.

"Im privaten Konsum werden wir in Deutschland eine deutlichere
Differenzierung sehen. Während im Bereich der langfristigen, teureren
Investitionen mit einer stärkeren Zurückhaltung zu rechnen ist, ist
dies im Bereich der Güter des täglichen Bedarfs momentan noch nicht
spürbar", erläutert Dr. Michael Peterson, Partner von Booz & Company.
Die Verbraucherstimmung werde trotz der Unsicherheit an den
Finanzmärkten im Jahr 2009 nicht in dem Maße einbrechen wie in den
USA. "Das Wachstum der Konsumausgaben, das noch im Frühjahr 2008
vorhergesagt wurde, wird jedoch mit Sicherheit nicht zu beobachten
sein", betont Peterson.

Die Branchen, die in den USA aktuell am stärksten mit den
Auswirkungen zu kämpfen haben, sind die Anbieter des "kleinen Luxus",
Markenartikelhersteller im Lebensmittel- und Bekleidungsbereich,
Restaurants und Kinos. In Deutschland waren diese Branchen in den
letzten Jahren bereits mit den Auswirkungen der
Konsumentenzurückhaltung durch die Euroeinführung und die
Mehrwertsteuererhöhung belastet. Auch wenn einige Anbieter niedrigere
Umsätze für 2009 einkalkuliert haben, glauben die wenigsten in der
Branche an eine so düstere Entwicklung wie in den USA. Jedoch warnt
Peterson: "Auch deutsche Unternehmen werden die Krise deutlich zu
spüren bekommen, wenn sie aktuell unzureichend finanziert sind und
auf Basis der positiven Wachstumsprognosen vom Frühjahr 2008 auf
steigenden Konsum gewettet haben." Insbesondere im margenschwachen
Handel wird die Konsolidierung bald erste Opfer fordern.

Zur vorliegenden Untersuchung:

Im Rahmen der repräsentativen Untersuchung wurden 1000
US-Haushalte quer über alle Einkommens- und Altersgruppen befragt.
Kriterien waren zudem die Arbeitsverhältnisse/ Angestelltenstatus
sowie die Anzahl der in den Haushalten lebenden Kinder. Befragt
wurden die Mitglieder der Haushalte, die für die finanziellen
Entscheidungen verantwortlich sind.

Booz & Company kam es vor allem darauf an, das Konsumverhalten der
Verbraucher anhand grober Ausgabenkriterien im Zusammenhang mit der
wirtschaftlichen Situation zu untersuchen. Gegenstand der
Untersuchung waren sowohl bereits getroffene Veränderungen des
Konsumverhaltens als auch potenzielle Sparmaßnahmen, sollte sich die
wirtschaftliche Lage nicht verbessern oder sogar verschlechtern.
Insgesamt wurden mit einem Dutzend grober Ausgabenkategorien 120
spezifische Sparmaßnahmen erfasst.

Über Booz & Company:

Booz & Company ist mit 3300 Mitarbeitern in 58 Büros auf allen
Kontinenten eine der weltweit führenden Strategieberatungen. Zu den
Klienten gehören erfolgreiche Unternehmen sowie Regierungen und
Organisationen. Unser Gründer Edwin Booz formulierte bereits 1914 die
Grundlagen der Unternehmensberatung. Heute arbeiten wir weltweit eng
mit unseren Klienten zusammen, um die Herausforderungen globaler
Märkte zu meistern und nachhaltiges Wachstum zu schaffen. Dazu
kombinieren wir einzigartiges Marktwissen sowie tiefe funktionale
Expertise mit einem praxisnahen Ansatz. Unser einziges Ziel: unseren
Klienten jederzeit den entscheidenden Vorteil zu schaffen. Daher
lautet unser Mission Statement: Essential Advantage. Informationen zu
unserem Management Magazin strategy+business finden Sie unter:
www.strategy-business.com .

Originaltext: Booz & Company
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/44015
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_44015.rss2

Rückfragen und weitere Informationen:
Susanne Mathony
Director Marketing & Communications Europe
Tel.: 089 / 54 52 5 550 oder 0170 / 22 38 550
Fax: 089 / 54 52 5 602
Email: Susanne.Mathony@booz.com
Internet: www.booz.com/de


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