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Lausitzer Rundschau: Längere Zahlung von Kurzarbeitergeld Ein zu großer Schirm

Geschrieben am 28-10-2008

Cottbus (ots) - Nach dem Schutzschirm für die Banken will die SPD
nun auch einen über die Arbeitnehmer aufspannen. Das erscheint nur
gerecht. Eine Verlängerung der Bezugsdauer des Kurzarbeitergeldes von
sechs auf bis zu 18 Monate hat Arbeitsminister Olaf Scholz (SPD)
vorgeschlagen. In dieser Zeit erhält der Arbeitnehmer bis zu 67
Prozent der Nettolohndifferenz. Und die Unternehmen haben die Chance,
ihr begehrtes Fachpersonal länger zu halten, auch wenn die
Auftragslage momentan zurückgegangen ist.
Sechs Monate mögen angesichts der sich anbahnenden tiefen Krise in
der Auto- und der Autozuliefererindustrie zu kurz sein, eineinhalb
Jahre aber sind eindeutig zu lang. Das ist nicht mehr nur ein
"vorübergehender" Arbeitsausfall, wie ihn das Gesetz als Kriterium
definiert. Das ist schon ein Dauerzustand. Unternehmen, die so lange
auf Staatshilfe setzen müssen, sind eigentlich nicht marktfähig. In
der Autoindustrie findet derzeit nicht nur ein konjunktureller
Einbruch statt, sondern wegen der gestiegenen Benzinpreise auch eine
strukturelle Anpassung. Es ist nicht die Aufgabe der
Arbeitslosenversicherung, nicht marktfähige Arbeitsplätze zu halten.
Außerdem haben die Arbeitnehmer letztlich wenig davon, wenn es nach
eineinhalb Jahren dann doch nicht weiter geht.
Ein Schutzschirm ist nötig, ein zu großer Schutzschirm aber behindert
nur die Dynamik der Wirtschaft. Und um deren Wiederbelebung muss es
doch vor allem gehen. Zwölf Monate sind als maximaler Bezugszeitraum
nötig - aber auch genug.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
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Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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