München oder Mumbai: Outsourcing bei deutschen Unternehmen auf dem Vormarsch
Geschrieben am 23-10-2008 |   
 
    Hamburg (ots) - Das Business Process Outsourcing (BPO) findet in  Deutschland immer mehr Anhänger: Mehr als jede dritte Firma hat  inzwischen Bürodienstleistungen, Verwaltungsaufgaben oder den  Kundenservice an Drittunternehmen abgegeben, 6,5 Prozent haben  bereits fertige Pläne in der Schublade. Allerdings werden von den  Strategen vor allem ortsnahe Partner gesucht. Nur knapp sieben  Prozent der Unternehmen setzen auf Offshore-Outsourcing, lassen also  zum Beispiel die Gehaltsabrechnung in asiatischen Ländern wie Indien  durchführen. Auch die Nearshore-Auslagerung - überwiegend nach  Osteuropa - hat wenig Befürworter. Solche Modelle kommen nur bei elf  Prozent der Betriebe zum Einsatz. Dagegen ziehen drei von vier  Unternehmen die Auslagerung an eine Firma in der heimischen Region  vor (Onshore). Das ist das Ergebnis der Studie "Erfolgsmodelle im  Outsourcing" von Steria Mummert Consulting in Kooperation mit  InformationWeek.
     Spitzenreiter im Outsourcing sind die Bereiche Telekommunikation,  IT und Medien: Hier haben vier von zehn Befragten bereits Prozesse an Serviceanbieter delegiert. Sie halten BPO für den Unternehmenserfolg  für besonders wichtig (49 Prozent). Dabei wissen vor allem große  Firmen die Vorteile des BPO zu schätzen: 44 Prozent der Unternehmen  mit mehr als 5.000 Beschäftigten arbeiten bereits mit einem  Serviceanbieter zusammen. Dabei werden nicht mehr nur  Randaktivitäten, sondern zunehmend auch Kernprozesse abgegeben,  solange sie nicht wettbewerbsentscheidend sind. Ob Spesenbearbeitung, Gehaltsabrechnung oder vielfältige Verwaltungsaufgaben - die  beliebtesten Bereiche für das Auslagern von Prozessen sind dabei das  Personal- (67 Prozent) sowie das Finanz- und Rechnungswesen (54,4  Prozent).
     Wichtigster Antriebsfaktor bei der Auslagerung von Prozessen sind  Kosteneinsparungen. Externe Dienstleister können die Aufgaben meist  günstiger bereitstellen. Denn sie bündeln Geschäftsprozesse mehrerer  Kunden, vereinfachen und standardisieren sie. Durch die  automatisierte Abwicklung entstehen Skaleneffekte, die die Kosten  enorm senken. Rund 46 Prozent der Unternehmen sehen daher in  möglichen Kosteneinsparungen den wichtigsten Vorteil beim  Outsourcing. Besonders für Firmen, deren Umsatz im vergangenen Jahr  gesunken ist, spielen damit verbundene Kostensenkungen eine große  Rolle. Insgesamt rechnen 43 Prozent der Unternehmen mit Einsparungen  durch BPO von mehr als zehn Prozent.
     Neben vielen Vorteilen birgt BPO für die Unternehmen jedoch auch  Risiken. Vor allem die Angst vor dem Verlust von Know-how wird als  Hauptargument gegen die Auslagerung von Geschäftsprozessen genannt:  54 Prozent der Unternehmen treibt diese Sorge um. Gesetzliche  Einschränkungen, die die Weitergabe der Daten verhindern, der Verlust von Arbeitsplätzen, finanzielle Risiken oder ein zu hoher Aufwand  spielen jeweils mit knapp 30 Prozent ebenfalls eine Rolle. Trotz der  Befürchtungen - nur wenig Unternehmen haben es bereut, Prozesse  auszulagern. Knapp 70 Prozent der Firmen, die sich für das BPO  entschieden haben, sind zufrieden. Allerdings gibt es vor allem in  Großunternehmen noch Verbesserungspotenzial. Rund 54 Prozent der  Firmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern sind mit der Umsetzung nur  mittelmäßig beziehungsweise nicht zufrieden.
  Originaltext:         Steria Mummert Consulting Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/50272 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_50272.rss2
  Pressekontakt: Steria Mummert Consulting Birgit Eckmüller Tel.: +49 (0) 40 22703-5219 E-Mail: birgit.eckmueller@steria-mummert.de
  Faktenkontor Jörg Forthmann Tel.: +49 (0) 40 22703-7787 E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de 
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