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Rheinische Post: Der Staat als letzte Rettung

Geschrieben am 05-10-2008

Düsseldorf (ots) - Von Georg Winters

Wenn der Markt versagt, hat der Staat keine andere Wahl, als den
rettenden Engel zu spielen. Da mag man sich über das katastrophale
Krisenmanagement der Hypo-Real-Estate-Manager noch so sehr aufregen
und darüber, dass die öffentliche Hand ein privates Unternehmen vor
dem Kollaps retten muss - der Untergang der Bank war keine
Alternative. Bankenpleiten wirken tief hinein in die Realwirtschaft,
und das kann fatal werden. Die Garantien des Staates können verloren
gegangenes Vertrauen zurückholen. An diese Hoffnung klammert sich
jetzt die Finanzbranche. Es ist die einzige, die ihr geblieben ist.
Dass der Staat letztlich für alle Spareinlagen den Kopf hinhalten
will, mag den Bürger auf den ersten Blick beruhigen. Aber das Signal
irritiert auch, weil mit ihm eine schockierende Einsicht verbunden
ist: Die Geldwirtschaft, einst integraler Bestandteil der Deutschland
AG, ist nicht mehr in der Lage, ihre Probleme zu lösen.
Und jetzt? Staat gut, alles gut? Wohl kaum. Denn würde der Staat
irgendwann für sein Versprechen wirklich in die Pflicht genommen,
kann man getrost darauf wetten, dass dieser Staat neue Schulden
machen müsste. Und die Rechnung würde am Ende auch wieder der
Steuerbürger zahlen. Also kein Grund zum Jubilieren für den Sparer.

Originaltext: Rheinische Post
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Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303


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