| | | Geschrieben am 04-09-2008 Wiederaufgearbeitete Kfz-Ersatzteile auf der Überholspur
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 Frankfurt/München (ots) - Deloitte-Studie "Remanufactured Auto
 Parts in Europe" zeigt signifikantes Marktpotenzial für Auto- und
 Originalersatzteilhersteller
 
 Die Wiederaufarbeitung von Kfz-Ersatzteilen bietet Auto- und
 Originalersatzteilherstellern die Möglichkeit, ihre Marktanteile
 deutlich auszuweiten. Dies ergab eine Befragung von 1.400
 Werkstätten, Flottenbetreibern, Wiederaufarbeitern, Händlern und
 Marktexperten in sieben europäischen Länder für die "Remanufactured
 Auto Parts in Europe"-Studie von Deloitte.
 
 "Deutschland ist vom harten Wettbewerb der
 Originalersatzteilhersteller und -zulieferer mit unabhängigen
 Anbietern geprägt. Kunden legen neben der Verfügbarkeit vor allem
 Wert auf ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis. Sie wollen
 Qualität und Sicherheit zu deutlich niedrigeren Preisen als bei
 Neuteilen. Aufgearbeitete Ersatzteile aus dem heimischen Markt gelten
 gegenüber asiatischen Nachbauten als vertrauenswürdig und sind ein
 gutes Drittel günstiger als fabrikneue Ersatzteile", kommentiert
 Ernst Hoffmann, Partner im Bereich Strategy Manufacturing von
 Deloitte.
 
 Beim Remanufacturing werden Altkomponenten zerlegt, gereinigt,
 bearbeitet und ersetzt, um wieder neuwertige Teile entstehen zu
 lassen - dies macht heute zehn bis zwölf Prozent des deutschen
 Kfz-Ersatzteilmarktes aus. Bei Personenwagen beträgt das Volumen rund
 fünf Milliarden Euro, aber auch Nutzfahrzeugbetreibern ist das
 Remanufacturing insbesondere wegen des guten
 Preis-Leistungs-Verhältnisses der wiederaufgearbeiteten Teile ein
 Begriff. Deutschland gilt wie Frankreich und Großbritannien im
 europäischen Vergleich als entwickelter Markt. Im Unterschied dazu
 spielen aufgearbeitete Teile in Polen, Italien und der Türkei bisher
 eine deutlich geringere Rolle.
 
 Entwickelte Märkte bevorzugen Austausch
 
 Der europäische Fahrzeugbestand vor allem in Frankreich und
 Deutschland altert - entsprechend groß ist der Ersatzteilbedarf.
 Dabei gehen den OEM (Original Equipment Manufacturers) viele Kunden
 verloren, da diese bei Schäden aus Kostengründen zu unabhängigen
 Werkstätten abwandern. Hohe Lohnkosten tragen vielfach dazu bei, dass
 der Austausch der Reparatur vorgezogen wird. Insbesondere bei älteren
 Fahrzeugen oder für Nutzfahrzeugbetreiber spielt insbesondere der
 Preis eine entscheidende Rolle. Die Neuteile von OEM und OES
 (Original Equipment Suppliers) sind aber oft relativ teuer. Dieses
 Manko kompensieren wiederaufgearbeitete Teile, zumal sie bei den im
 Rahmen der Studie ermittelten Kaufkriterien punkten. Die Befragten
 nannten in diesem Zusammenhang vor allem das
 Preis-Leistungs-Verhältnis sowie Qualität, Garantie und Sicherheit.
 In den reiferen Märkten besteht bereits aufgestaute Nachfrage, da oft
 nicht genügend wiederaufgearbeitete Teile verfügbar sind. In den
 weniger entwickelten Märkten ziehen Kunden meist noch Reparaturen
 vor, da sie Sicherheits- und Qualitätsbedenken haben. Überdies ist
 die Möglichkeit, zu aufgearbeiteten Teilen zu greifen, in diesen
 Märkten stark eingeschränkt: In Italien existieren kaum
 Aufarbeitungsanbieter, in Polen stehen "gebrauchte" Teile wegen der
 historischen Mangelwirtschaft nicht im besten Ruf, und in der Türkei
 ist der Import von wiederaufgearbeiteten Teilen sogar verboten.
 
 Kein Unterschied zu Neuteilen
 
 Industriell aufgearbeitete Kfz-Ersatzteile können den Qualitäts-
 und Sicherheitsvergleich mit Neuteilen in jeder Hinsicht bestehen.
 Garantiefragen spielen dabei eine zentrale Rolle: Die besten Anbieter
 aufgearbeiteter Teile bieten eine Zweijahresgarantie, was der für
 Neuteile entspricht. Die Marke spielt in Deutschland im Unterschied
 zu Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien zwar nur eine
 untergeordnete Rolle. Allerdings vermittelt sie ein gewisses
 Vertrauen, was vor allem den OEM und OES zugute kommt. Einen weiteren
 Vorteil haben die Original-Hersteller durch ihr Know-how und ihre
 technologische Expertise. Auch aus ökologischer Sicht sind
 Tauschlösungen sinnvoll, doch laut Umfrage ist der Umweltfaktor noch
 nicht so bedeutend: Nur Flottenbetreiber legen heute schon Wert
 darauf, da sie mit steigenden Umweltauflagen rechnen.
 
 OEM führend bei aufgearbeiteten Aggregaten, Unabhängige beim
 Vertrieb Generell lassen sich aufgearbeitete Ersatzteile in drei
 Gruppen aufteilen: Aggregate (z.B. Motoren und Getriebe), Komponenten
 (z.B. Turbolader und Lichtmaschinen) sowie Elektronik (z.B. Telematik
 und Kontrollinstrumente). Bei den Aggregaten führen die OEM, nahezu
 alle Fahrzeug- bzw. Motorenhersteller bieten aufgearbeitete
 Triebwerke. Aufgearbeitete Komponenten werden hingegen bevorzugt von
 den OES bezogen, da die OEM hier über weniger Know-how verfügen und
 das Markenprestige nicht so wichtig ist. Am kleinsten ist der
 wachsende Markt für Elektronik - in der Regel werden diese Teile
 nicht von den OEM aufgearbeitet, sondern von den OES geliefert.
 
 "Angesichts der starken Position unabhängiger Händler und
 Werkstätten bietet das Geschäft mit Tauschteilen den OEM die
 Gelegenheit, ihre eigenen Vertriebskanäle nachhaltig zu stärken",
 empfiehlt Dr. Martin Hölz, Consulting Partner und Industry Leader für
 die Automobilindustrie bei Deloitte. "Insgesamt birgt der Markt
 insbesondere mit Blick auf Gesamteuropa noch beachtliche Potenziale:
 In den entwickelten Märkten können sich die Anbieter noch mehr auf
 die Verfügbarkeit des breiten Teilesortiments fokussieren, während in
 den weniger entwickelten Märkten noch Überzeugungsarbeit zu Qualität
 und Sicherheit zu leisten ist. Die deutschen Anbieter besitzen das
 Know-how und das Vertrauen der Verbraucher - wenn sie dieses gezielt
 einsetzen, können sie im Ersatzteilmarkt erhebliches Wachstum
 generieren."
 
 Die vollständige Studie erhalten Sie auf Anfrage.
 
 Ende
 
 Deloitte
 
 Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen
 Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance
 für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. Mit
 einem Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in 140 Ländern verbindet
 Deloitte erstklassige Leistungen mit umfassender regionaler
 Marktkompetenz und verhilft so Kunden in aller Welt zum Erfolg. "To
 be the Standard of Excellence" - für die 165.000 Mitarbeiter von
 Deloitte ist dies gemeinsame Vision und individueller Anspruch
 zugleich.
 
 Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu, einen Verein
 schweizerischen Rechts, und/oder sein Netzwerk von
 Mitgliedsunternehmen. Jedes dieser Mitgliedsunternehmen ist rechtlich
 selbstständig und unabhängig. Eine detaillierte Beschreibung der
 rechtlichen Struktur von Deloitte Touche Tohmatsu und seiner
 Mitgliedsunternehmen finden Sie auf www.deloitte.com/de/UeberUns ©
 2008 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.
 
 Originaltext:         Deloitte
 Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/60247
 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_60247.rss2
 
 Pressekontakt:
 Isabel Milojevic
 PR Manager
 Tel +49 89 29036-8825
 imilojevic@deloitte.de
 
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