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DNR, BUND, DUH, B.A.U.M. und Öko-Institut fordern strenge Vorschriften und mehr Förderung für die effiziente Nutzung von Energie

Geschrieben am 25-08-2008

Berlin (ots) - Kampagne energieeffizienz - jetzt! für mehr
Energieeffizienz in Haushalten und Unternehmen gestartet

25.8.2008. Das Kampagnen-Bündnis energieeffizienz - jetzt! aus
Deutschem Naturschutzring (DNR), dem Bundesdeutschen Arbeitskreis für
umweltbewusstes Management (B.A.U.M.), dem Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland (BUND), der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und
dem Öko-Institut fordert wirksame Maßnahmen zur Steigerung der
effizienten Nutzung von Energie in Haushalten und Unternehmen. Bisher
sei die Bundesregierung ihrer Ankündigung, Spitzenreiter bei der
Energieeffizienz zu werden, nicht nachgekommen. Die jüngsten
Beispiele ihrer Politik seien ein schwaches Gesetz zur Förderung der
effizienten Kraft-Wärme-Kopplung und ordnungsrechtliche Vorschriften
für die Gebäudedämmung, die weit hinter den Ankündigungen
zurückblieben. Wirkungsvolle Maßnahmen zur Reduzierung des
Stromverbrauchs fehlten fast völlig.

Helmut Röscheisen vom DNR: "Um den Stromverbrauch rapide zu
senken, brauchen wir jetzt eine schnelle und effektive Anwendung
energieeffizienter Geräte in allen Bevölkerungskreisen. Nur so kann
die Bundesregierung ihr Ziel noch erreichen, den CO2-Ausstoß bis 2020
um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 zu verringern."

Bereits jetzt könne die Kampagne erste Erfolge verbuchen. Zur
Internationalen Funkausstellung IFA gelang es dem BUND, vier
Handelsketten und drei Versandhäuser zu bewegen, bis zum 29.
September verstärkt hocheffiziente und preisgünstige A++-Kühlgeräte
anzubieten. Zuvor deckte der BUND Schwachstellen in den Sortimenten
von Handelsketten auf. Die meisten angebotenen Geräte lagen in der
technisch veralteten Energieeffizienzklasse A.

Um die Anschaffung effizienter Elektrogeräte für Verbraucher
attraktiver zu machen, müsse ein Marktanreizprogramm für besonders
effiziente Geräte auf den Weg gebracht werden. Klaus Brunsmeier,
stellvertretender BUND-Vorsitzender: "Gerade einkommensschwachen
Familien muss es ermöglicht werden, mit effizienten Geräten ihre
Stromkosten zu reduzieren. Durch das Marktanreizprogramm würden
effiziente Modelle endlich preiswerter und in großer Stückzahl auf
den Markt kommen."

Der Kampagnenpartner Öko-Institut bietet VerbraucherInnen auf
www.ecotopten.de kompakte Marktübersichten zu empfehlenswerten
Produkten, die nicht nur umweltfreundlich und energiesparend sind,
sondern auch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und eine hohe
Qualität haben. Mit den "jährlichen Gesamtkosten" zeigt EcoTopTen
zudem auf, was die Produkte "wirklich" kosten. "EcoTopTen ist bei
VerbraucherInnen auf sehr große Resonanz gestoßen und auch von Seiten
der Hersteller hat das Interesse an immer mehr zugenommen" betont Dr.
Dietlinde Quack, Projektleiterin von EcoTopTen. Seit Beginn der
Kampagne energieeffizienz - jetzt! wurden die
EcoTopTen-Marktübersichten zu Kühl- und Gefriergeräten,
Spülmaschinen, Autos, Strom beziehen, Waschmaschinen, CarSharing,
Holzpelletheizungen und Energiesparlampen aktualisiert. Außerdem
wurden zwei interaktive Entscheidungshilfen zum Fernseherkauf auf
EcoTopTen online gestellt. Erstmals ist EcoTopTen dieses Jahr auf der
IFA, Halle 7.1c, vertreten.

Nach Überzeugung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) ist die
umfassende Information der Verbraucher eine entscheidende
Voraussetzung für erfolgreichen Klimaschutz. "Nur, wer sich vor dem
Einkauf über die Folgekosten und die ökologischen Auswirkungen seiner
Kaufentscheidung im Klaren ist, kann sie zugunsten der Umwelt und des
Geldbeutels ausrichten", sagt Ulrike Fokken, Pressesprecherin bei
der DUH. Vermeintliche Schnäppchenkäufe relativierten sich meist
schnell, denn oft seien z.B. Elektrogeräte zwar in der Anschaffung
billig, aber hinsichtlich der Betriebskosten soviel teurer, dass die
Investition in ein energieeffizientes Gerät allemal lohne.

Umfassende und eindeutige Information der Verbraucherinnen und
Verbrauchern seien immer noch nicht annähernd flächendeckend
durchgesetzt, obwohl sie rechtlich klar durch die
Energieverbrauchskennzeichnungsverordnung definiert sind. "Im Bereich
der Weißen Ware und der Raumklimageräte sind die
Energieeffizienz-Auszeichnungen vielfach unzureichend, weil das dafür
vorgesehene Label einfach fehlt oder unvollständig ist. Zum Beispiel
scheinen viele Küchenhändler gar nicht zu wissen, dass die
Kennzeichnungspflicht auch für Einbaugeräte gilt." so Simone Naumann,
Leiterin Verbraucherschutz bei der DUH.

"Solche Fehlinformationen könnten mit geschultem Personal leicht
vermieden werden" meint Dieter Brübach, Projektleiter des
Kampagnenbausteins B.E.E.. Damit verweist er auf die Bedeutung des
Betrieblichen Qualifizierungs- und Coachingprogrammes von B.A.U.M..
Ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin werden dabei berufsbegleitend
sechs Monate lang zum "Betrieblichen Energie-Effizienz-Manager" mit
Zertifikat ausgebildet. Für die konkrete Arbeit im Unternehmen
erhielten sie in diesem Zeitraum von Fachleuten ein kontinuierliches
Coaching inklusive Unterstützung vor Ort, bei der auch ein
Energie-Check durchgeführt würde. Über die Weiterbildungsphase hinaus
könnten die teilnehmenden Unternehmen ihre Erfahrungen auf regelmäßig
stattfindenden regionalen Netzwerktreffen austauschen.

Die Kampagne läuft bis Februar 2011 und wird von der Deutschen
Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert.

Mehr zur Kampagne energieeffizienz - jetzt! unter
www.energieeffizienz-jetzt.de.

Originaltext: Deutsche Umwelthilfe e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/22521
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_22521.rss2

Pressekontakt:
Für Rückfragen:
Dr. Helmut Röscheisen, Projektleitung DNR, Tel. 0228 / 35 90 05,
info@dnr.de

Dieter Brübach, Projektleitung B.A.U.M. e. V., Tel. 0511 / 16 50 0 -
21, b.a.u.m.hannover@t-online.de

Christian Noll, BUND Experte Energieeffizienz, Tel. 030 / 27 58 6 -
436, christian.noll@bund.net

Simone Naumann, Leiterin Verbraucherschutz Deutsche Umwelthilfe, Tel.
0170/ 8 59 21 37, naumann@duh.de

Dr. Dietlinde Quack, Projektleitung EcoTopTen - Öko-Institut e. V.,
Tel. 0761 / 45 29 5 - 48, d.quack@oeko.de

EurProBiol. Klemens Gieles, Projektkoordination DNR, Tel.
06021/449949-11, info@pfpune.de


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