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Gesundheitsfonds: Aufruf zum Kassenwechsel voreilig / Wirkungsweise des Fonds noch unklar

Geschrieben am 25-08-2008

Siegburg (ots) - "Noch weiß kein Mensch, wie der Gesundheitsfonds
wirken wird. Völlig unklar ist, ob die Gelder, die die Kassen aus dem
Fonds erhalten werden, gerecht verteilt werden und überhaupt
ausreichen, um die medizinische Versorgung sicherzustellen", so
Thomas Ballast, Vorstandsvorsitzender der Ersatzkassenverbände
VdAK/AEV. Deshalb sei ein Aufruf zum Kassenwechsel, wie dies die
Familienministerin am Wochenende getan habe, voreilig. Die Äußerung
belege, dass viele Menschen die komplizierte und folgenschwere
Konstruktion des Gesundheitsfonds und des Zusatzbeitrags überhaupt
nicht verstehen würden. Ballast stellte klar: "Wenn eine Krankenkasse
einen Zusatzbeitrag erheben muss, hat das nur zu einem kleinen Teil
mit wirtschaftlichem Handeln zu tun. Vielmehr ist ausschlaggebend, ob
eine Krankenkasse zum Beispiel viele Härtefälle hat und/oder viele
kranke Menschen versorgen muss." Bei ihrer Ausgabengestaltung seien
die Krankenkassen außerdem an Recht und Gesetz gebunden. Viele
Leistungsausgaben seien deshalb kaum beeinflussbar, weshalb
beispielsweise die Ersatzkassen gezwungen seien, weiter höhere
Zahnarzthonorare zu zahlen, obwohl die finanziellen Voraussetzungen
dafür fehlten.

Der Vorstandsvorsitzende erneuerte seine Forderung, die Einführung
des Gesundheitsfonds zunächst zu verschieben, um die neuen
Mechanismen wie den Morbi-RSA zu testen. Außerdem müssen die
gesetzlichen Regelungen so nachgebessert werden, dass alle
Krankenkassen die gleichen Startchancen haben. Dazu gehört auch die
Umsetzung des Grundsatzes "Gleiches Geld für gleiche Leistung" für
zahnärztliche Leistungen. Zudem müsse der Fonds mit genügend
Finanzmitteln ausgestattet werden. Wenn dies nicht geschehe, werden
viele Kassen gleich mit Start des Fonds gezwungen sein, einen
Zusatzbeitrag zu erheben. "Ein Einheitsbeitragssatz unter 15,5
Prozent ist angesichts der finanziellen Versprechungen der Politik in
Richtung Leistungserbringer völlig indiskutabel", so Ballast
abschließend.

Originaltext: Verband der Angestellten-Krankenkassen e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/63905
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_63905.rss2

Pressekontakt:
Michaela Gottfried, Frankfurter Straße 84, 53721 Siegburg,
Tel.: 0 22 41 / 1 08 - 2 93, Fax: - 4 69, Tel. Presse Berlin: 0 30 /
25 93 09 30,
E-Mail: presse@vdak-aev.de, Internet: http://www.vdak-aev.de


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