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Der Tagesspiegel: Nach "Respekt" für Neonazi Horst Mahler: Cottbuser Oberstaatsanwältin wird umgesetzt

Geschrieben am 24-07-2008

Berlin (ots) - Die Cottbuser Oberstaatsanwältin Cäcilia
Cramer-Krahforst muss nach der Äußerung von "Respekt" für den "Mut"
des Neonazis Horst Mahler ihren Posten räumen. Generalstaatsanwalt
Erardo Rautenberg hat am heutigen Donnerstag veranlasst, dass
Cramer-Krahforst die Leitung der Abteilung abgibt, die mit der
Verfolgung politisch motivierter Straftaten befasst ist. Die
Oberstaatsanwältin habe sich eine "schlimme Entgleisung" geleistet,
sagte Rautenberg dem Tagesspiegel. Deshalb sei er gemeinsam mit dem
Chef der Cottbuser Staatsanwaltschaft der Ansicht, Cramer-Krahforst
könne ihre bisherige Abteilung nicht länger leiten. Zuvor hatte die
Oberstaatsanwältin in Cottbus gegenüber dem Leitenden
Oberstaatsanwalt Wilfried Robinek ihre Wortwahl "zutiefst bedauert".

Cramer-Krahforst hatte am Dienstag in ihrem Plädoyer im Prozess
gegen Mahler am Landgericht Cottbus geäußert, der Mut des
Angeklagten, für seine Überzeugung ins Gefängnis zu gehen, nötige ihr
"einen gewissen Respekt" ab. Mahler musste sich verantworten, weil er
Ende 2006 beim Antritt einer Haftstrafe in Cottbus den Hitlergruß
gezeigt und seinen Anhängern "Sieg Heil" oder "Heil Hitler" zugerufen
hatte. Die Oberstaatsanwältin hatte allerdings auch deutlich gemacht,
dass sie Mahlers Ideologie für verwerflich hält und neun Monate Haft
beantragt. Die 5. Strafkammer des Landgerichts verurteilte Mahler
sogar zu elf Monaten. Der Vorsitzende Richter Thomas Braunsdorf wies
allerdings in der Urteilsbegründung jeden Versuch zurück, Mahler
Respekt zu zollen.

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
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Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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